Geschäftsrückgang bei moderatem Anstieg der Auslandsaufträge

Der BME/NTC-Einkaufsmanager-Index (EMI fiel im Berichtsmonat April auf 49,7 (März: 50,3) und damit erstmals seit November wieder unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Gründe: sinkende Nachfrage, langsamer zulegende Produktion und harter Wettbewerb durch osteuropäische Anbieter. Weil die Unternehmen einen größeren Teil der laufenden Produktion aus Lagervorräten bedienen wollten, drosselten sie ihre Einkäufe.

Der Auftragseingang insgesamt war ebenfalls zum ersten Mal seit November vergangenen Jahres leicht rückläufig (49.9 nach 50.6). Hingegen stiegen die Bestellungen aus dem Ausland an (52.4 nach 51.1), vor allem aus den USA, Japan und China. Kostensenkungsmaßnahmen und eine schwacher Inlandskonjunktur hatten zur Folge, dass deutsche Industrieunternehmen zum siebten Mal in Folge Personal abbauen. Der anhaltende Anstieg der Preise für Öl, Energie, Chemikalien und Kunststoffe ließ den Gesamtindex der Einkaufspreise weiter steigen (61.8 nach 62.7 im März); insgesamt verlangsamte sich der Preisauftrieb aber so stark wie seit über einem Jahr nicht mehr.

Der BME/NTC Research Einkaufsmanager-Index (EMI) ist ein monatlicher Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland. Für den Index, der unter der Schirmherrschaft des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V., Frankfurt erscheint, befragte die britische Mediengruppe NTC Research, Henley-on-Thames, 500 Einkaufsleiter/Geschäftsführer aus der Verarbeitenden Industrie in Deutschland. Der EMI orientiert sich am Vorbild des renommierten US-Purchasing Manager’s Index (PMI).

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