Für Klimaschutz zu Opfern bereit?

Neun von zehn Verbraucher in Deutschland wären bereit, zu einem Energieversorger zu wechseln, der sich für die Verringerung von Treibhausgasen einsetzt. Zwei Drittel der Haushalte nähmen bis zu zehn Prozent höhere Energiepreise in Kauf, wenn sich dadurch ein Beitrag zum Klimaschutz leisten ließe.

Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage der Managementberatung Accenture. Für die Erhebung, die die Einstellung von Bürgern zum Klimawandel untersucht, befragten die Berater rund 7.500 Verbraucher aus 17 Ländern. Danach zeigt sich
mittlerweile eine große Mehrheit über die Erderwärmung besorgt. Mehr als die Hälfte der Befragten sind der Überzeugung, dass ein nachhaltiger Klimaschutz nur dann gelingen kann, wenn sich jeder einzelne persönlich engagiert und dies nicht allein dem Staat und der Wirtschaft überlässt.

Knapp 80 Prozent der Befragten möchten, dass die Regierungen erste umfangreiche Klimaschutzmaßnahmen so schnell wie möglich umsetzten, spätestens aber bis zum Jahr 2010. 41 Prozent halten eine Rettung des Klimas nur noch dann für möglich, wenn alle Beteiligten in einem sehr großen Maßstab CO2-Emissionen reduzieren. Fast zwei Drittel (58 Prozent) würden für klimafreundliche Energien bis zu zehn Prozent mehr Geld ausgeben. Knapp ein Drittel (32 Prozent) der Deutschen wären sogar bereit, bis zu 20 Prozent mehr für umweltfreundliche Produkte der Energieversorger zu zahlen.

Fast 80 Prozent der Befragten sind mit der Kommunikation der Versorger unzufrieden. Die meisten Verbraucher wünschen sich ein klares Bekenntnis der Versorger im Kampf gegen den Klimawandel. So fordern fast drei Viertel (73 Prozent) der Deutschen mehr Klarheit und Transparenz von den Energiekonzernen, und 40 Prozent wünschen sich mehr Informationen.

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