Ford in der Krise: „Möbelexperte“ James Hackett wird neuer Chef?

Ford-Chef Mark Fields verlässt den zweitgrößten amerikanischen Autobauer. Nachfolger wird James Hackett, Leiter der Tochtergesellschaft Smart Mobility, die für autonomes Fahren zuständig ist, berichtete das Magazin "Forbes". Hackett ist erst seit drei Jahren in der Automobilbrache, gilt aber jetzt schon als Visionär aber auch als Sanierer.
James Hackett

Der Aktienkurs ist zeitweise eingebrochen, ein massiver Stellenabbau angekündigt: Es sollen rund 10 Prozent der Arbeiter- und Personalstellen in Nordamerika und in der Region Asien-Pazifik abgebaut werden. Autohersteller Ford steckt in der Krise und Schuld sein soll der 56-Jährige Vorstandschef Mark Fields. Der versprach einen Wechsel von Ford, als Autohersteller hin zu einem Mobilitätsanbieter. Dafür hat Fields milliardenschwere Investitionen angeschoben, so berichtet es die automobilwoche. Doch diese Investitionen in die Zukunft zahlen sich bis jetzt noch nicht aus und die Anleger werden immer nervöser. Dabei hatte Mark Fields erst vor rund drei Jahren bei dem Konzern in Detroit das Steuer übernommen.

Da muss der Neue es nun richten

Nun muss Fields gehen und wird ersetzt von James Hackett, dem Leiter der Tochtergesellschaft Smart Mobility, die für autonomes Fahren zuständig ist, berichtete das Magazin „Forbes“. Der ist erst seit 2013 Mitglied des Aufsichtsrats, bevor er dann die Zukunftseinheit bei Ford übernahm. „Groß“ geworden ist Hackett aber in einer ganz anderen Industrie: Der Möbelindustrie. Er führte Steelcase, einen Möbelhersteller aus Michigan, bis 2014. Dort angefangen hatte der heute 61-Jährige schon im Jahr 1981.

Seine neuen Aufgaben

Bei Ford müssen nun die Kosten runter um das Unternehmen wieder auf die Beine zu stellen. Dazu sollte das Image aufpoliert werden. Hackett wird es nicht umgehen können, auch in Europa massive Kosteneinsparungen vorzunehmen. Das scheint der neue Chef aber zu können: In der Industrie hat er den Ruf des Veränderers und Sanierers. Beim Möbelhersteller Steelcase musste er auch ein Sanierungsprogramm durchsetzen, bot aber den Entlassenen in persönlichen Gesprächen Hilfe an. Kommunikation scheint seine Stärke zu sein und diese wird er in Zukunft oft gebrauchen müssen.