Firmen bauen hybride Arbeitsmodelle aus

Viele Unternehmen in Deutschland planen auch nach der Pandemie hybride Arbeitsmodelle und wollen Beschäftigten damit eine Mischung aus Homeoffice und Präsenz ermöglichen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle ZAW-Umfrage.
Homeoffice ist vor allem bei großen Unternehmen auf dem Vormarsch. (© Unsplash/Markus Winkler)

Der Anteil der Menschen, die künftig mehrmals pro Woche von zu Hause arbeiten dürften, fällt deutlich größer aus als vor der Corona-Pandemie, hieß es in einer Studie des Mannheimer Wirtschaftsforschungsinstituts ZEW. Die Firmen planten insbesondere mit Modellen mit ein bis drei Tagen Homeoffice pro Woche. An der repräsentativen Umfrage nahmen 1200 Firmen aus der Informationswirtschaft und dem Verarbeitenden Gewerbe teil.

In der Informationswirtschaft plane fast jedes zweites Unternehmen nach der Pandemie Modelle, bei denen ein Teil der Beschäftigten ein bis zwei Tage im Homeoffice arbeiten kann. „Modelle, die drei Tage Homeoffice pro Woche vorsehen, sind derweil von 37 Prozent der Unternehmen geplant – mehr als dreimal so viele wie noch vor der Pandemie“, sagte ZEW-Wissenschaftler Daniel Erdsiek.

Homeoffice-Schub auch in der Industrie

Auch in der Industrie, wo viele Arbeiten nicht im Homeoffice machbar sind, habe die Pandemie einen klaren Homeoffice-Schub gebracht, hieß es. Für die Zeit danach plane jedes dritte Unternehmen, einem Teil der Belegschaft ein Tag Homeoffice pro Woche zu ermöglichen.

Generell sei das Homeoffice vor allem bei großen Unternehmen auf dem Vormarsch, so die Studie. Vor der Pandemie haben demnach im Schnitt acht Prozent der Belegschaft großer Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe hybride Arbeitsmodelle genutzt. Nach der Pandemie werde der Anteil wohl auf 32 Prozent wachsen. In großen Firmen der Informationswirtschaft dürften im Schnitt 70 Prozent der Belegschaft Hybrid-Modelle nutzen, während es zuvor 24 Prozent gewesen seien.

tht/dpa