Finanzdienstleister verbessern „Social Media Reifegrad“

Die dritte Auflage der Studie „Social Media Reifegrad der Finanzindustrie – quantitatives und qualitatives Scoring von Finanzinstituten“ von Anxo Management Consulting zeigt, dass Finanzdienstleister in Deutschland zunehmend auf das veränderte Informations-, Kommunikations- und Kaufverhalten ihrer Kunden reagieren. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die Institute dem Thema „Social Media“ eine höhere Relevanz beimessen als noch 2010.

In der aktuellen Auflage der Studie wurden erneut die Social-Media-Aktivitäten und die Webseiten von 45 führenden deutschen und internationalen Finanzinstituten anhand von drei Gruppen analysiert: Top-20 der deutschen Banken, Top-10 der deutschen Direktbanken und eine internationale Vergleichsgruppe. Hierfür wurden elf Social Media Instrumente und die Webseiten der Institute unabhängig und objektiv von außen anhand von 87 Kriterien geprüft.

Qualität steigt stärker als Quantität

Kernergebnis der aktuellen Studie ist, dass das Thema „Social Media“ bei den Finanzinstituten angekommen zu sein scheint. So haben alle analysierten Gruppen ihr Durchschnittsniveau steigern können. Hierbei ist insbesondere die Steigerung im qualitativen Teil der Analyse auffällig, die zeigt, dass zunehmend das Motto „Qualität vor Quantität“ gilt, denn der quantitative Ausbau ist ungleich schwächer ausgefallen.

Die Weiterentwicklung zeigt sich beispielsweise darin, dass im Gegensatz zum Vorjahr mittlerweile schon 40 Prozent der betrachteten Top-20 Banken und Top-10 Direktbanken die Möglichkeiten nutzen, ihre Social-Media-Auftritte mit ihrem bestehenden Internetauftritt zu verknüpfen. Im Jahr 2011 nutzen nur 27 Prozent der Institute diese Möglichkeit.

Weitgehender Verzicht auf Blogs und Communitys

Die Netzwerk-Plattformen Xing und Linkedin haben sich in der Finanzindustrie dagegen bereits etabliert – nahezu alle analysierten Unternehmen nutzen die Möglichkeit, sich auf diesen Portalen vorzustellen. Auch die weiteren Positionierungs-, Interaktions- und Kommunikationsmöglichkeiten dieser Portale werden zunehmend genutzt. So setzen in diesem Jahr bereits zwölf von 30 Unternehmen aus der Gruppe der Top-20 Banken und Top-10 Direktbanken auf die News-Funktion, während dies im Vorjahr nur drei Unternehmen taten.

Diejenigen Social-Media-Instrumente, deren Einsatz mit einem höheren (Pflege-) Aufwand verbunden sind, werden jedoch immer noch vergleichsweise selten genutzt. So setzen nur 15 Prozent der Top-20-Banken und zehn Prozent der Direktbanken auf den Einsatz von Blogs. Eine eigene Community betreiben lediglich sieben (Vorjahr: sechs) der 45 insgesamt analysierten Institute, ein eigenes Forum haben immerhin fünf (Vorjahr: vier) von 45 Unternehmen.

(Anxo Management Consulting / asc – Bild: Franjo/Fotolia.com)