Fernsehen und Internet werden in der Krise verstärkt genutzt

In Zeiten der Rezession verändern Konsumenten ihr Medienverhalten. Das Bedürfnis nach Ablenkung und Unterhaltung steigt und auch der Trend zum „Cocooning“ beziehungsweise zum Rückzug ins häusliche Privatleben nimmt zu. Das ergab eine Sonderanalyse zur Mediennutzung in der Rezession, die die Forschungs- und Werbetochter der Pro Sieben Sat 1 Group „Seven One Media“ auf Basis von Zahlen der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung und der Gesellschaft für Konsumforschung vornahm.

Von der gleichzeitigen Suche nach verstärkter Information und Orientierung in der Wirtschaftskrise profitieren danach vor allem Kanäle wie Fernsehen und Internet. Beispielsweise sei die tägliche TV-Nutzung bei allen Zuschauern im ersten Quartal 2009 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8 auf 235 Minuten gestiegen. Während die tägliche Sehdauer bei den 14- bis 49-Jährigen um 7 auf 199 Minuten zunahm, stieg sie bei 14- bis 49-jährigen Haushaltsführenden um 7 auf 258 Minuten und bei 14-bis 49-jährigen Männern um 9 auf 190 Minuten. Zudem kletterte die Internetnutzung bei 14- bis 49-Jährigen um rund 15 auf etwa 94 Minuten am Tag.

Um detaillierte Gründe für die steigende Fernsehnutzung herauszufinden, führte Seven One Media ergänzend eine Telefonbefragung zum aktuellen Medienverhalten durch und stellte fest, dass knapp 23,8 Prozent der Deutschen sich in schwierigen Zeiten beim Fernsehen stärker als sonst vom Alltag ablenken wollen. Sich aufgrund der Wirtschaftskrise im Fernsehen informieren zu wollen, hätten weitere 18 Prozent angegeben.

www.sevenonemedia.de