Femtozellen als Chance für die mobile Kommunikation

Femtozellen, sogenannte Mobilfunkzellen beziehungsweise Minibasisstationen, haben laut dem Marktinformationsanbieter IDC inzwischen das Potenzial, die Architektur und den Betrieb mobiler Netzte sowie den Zugang zu mobilen Services zu verändern.

Im Laufe der nächsten sechs bis neun Monate sollen in Westeuropa eine Reihe Probeinstallationen mit Femtozellen auf den Weg gebracht werden. Dabei dürften die ersten kommerziell eingesetzten Femtozell-Installationen eher Kleinstunternehmen bedienen, während darauf auch Angebote für das Segment kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) auf den Markt kommen werden.

Für Mobilfunknetzbetreiber böten Services auf Femtozellenbasis (FeS) eine Chance, die vorhandene Umsatzbasis trotz sinkender Tarife und der Konkurrenz durch Bündelangebote von Festnetzbetreibern zu sichern sowie Kosten einzudämmen. So ergäben sich aus dem Einsatz von Femtozellen zum Beispiel Möglichkeiten hinsichtlich der Gewinnung von Umsatzanteilen im Bereich Festnetzgespräche sowie bei anderen Festnetzdiensten, höheren Umsätzen im Mobilfunkbereich, geringeren Abwanderungsraten und niedrigeren Betriebs- und Investitionsaufwänden.

Bis vor kurzem war eines der großen Hindernisse bei der Einführung von kommerziellen FeS der noch nicht abgeschlossene Standardisierungsprozess, der in Zusammenarbeit mit dem Mobilfunk-Standardisierungsgremium „3rd Gernetation Partnership Project“ stattfinde. Zwar seien die Aspekte Funk und Interferenz bereits im Dezember 2008 abgehandelt worden, doch standen die Themen Management/ Bereitstellung und Sicherheit noch aus. Seit April 2009 seien nun aber ausreichende Standardspezifikationen vorhanden.

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