Fast jeder Internetnutzer kommuniziert per E-Mail

Die E-Mail zählt zu den beliebtesten Kommunikationsmitteln der deutschen Internetnutzer: 97 Prozent nutzen sie, drei Viertel davon greifen täglich auf ihre E-Mails zu. In den vergangenen vier Jahren hat der Anteil an Internetnutzern, die mindestens monatlich E-Mails nutzen, um insgesamt 25 Prozent zugenommen. Außerdem liegt Deutschland in der stationären E-Mail-Nutzung leicht über dem EU-Durchschnitt, bei der mobilen Nutzung knapp darunter.

Dies bestätigt der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) mit der Studie „Mediascope 2012“. In Europa sind es 95 Prozent der Internetnutzer, die per E-Mail kommunizieren. Deutschland liegt in der täglichen Nutzung mit jeweils drei Viertel der Nutzer (75 Prozent) exakt auf dem europäischen Niveau. Innerhalb der letzten vier Jahre stieg der Anteil der Internetnutzer, die E-Mails für private und geschäftliche Zwecke nutzen, in Europa um 19 Prozent – eine geringere Wachstumsrate als in Deutschland (25 Prozent). Als Datenbasis liegt die Umfrage unter mehr als 1.000 deutschen Internetnutzern durch das IAB Europe zugrunde.

Christoph Becker, Leiter des Labs E-Mail 360° im BVDW, erklärt: „E-Mail ist die am meisten genutzte Internetanwendung und zugleich der effizienteste Kommunikationskanal, um Konsumenten zum Kauf anzuregen. Deshalb ist digitale Kommunikation per E-Mail auch aus kommerzieller Sicht ein Thema, an dem kein Unternehmen vorbeikommt. E-Mail ist der zentrale ‚Linking Pin’ in der digitalen Geschäfts- und Servicekommunikation wie auch im E-Mail-Marketing.“

Verband betont ganzheitlichen Nutzungskontext

Der BVDW setzt sich zum Ziel, den Dialog zwischen Online-Marketern, Kommunikationsverantwortlichen und E-Mail-Marketing betreibenden Unternehmensvertretern zu fördern. Dazu informiert das Lab E-Mail 360° im BVDW anhand von Studienergebnissen über aktuelle und künftige Entwicklungen. Der Hintergrund: Die E-Mail soll in einem ganzheitlichen Nutzungskontext der digitalen Kommunikation verortet werden. Die drei Kernbereiche sind E-Mail-Marketing sowie Service- und Geschäftskommunikation. Zu den Autoren der BVDW-Fachpublikation „E-Mail Monitor“ zählen ausgewiesene Branchenexperten, darunter Christoph Becker (United Internet Dialog), Janine Kreienbrink (Epsilon International), Stefan Mies (artegic) und Richard Volkmann (Experian Marketing Services).

Das Lab E-Mail 360° setzt dabei auf eine verständliche Analyse des Status Quo der kommerziellen E-Mail-Kommunikation, auf die Identifikation zukünftiger Trends sowie die Förderung des Dialoges zwischen allen Beteiligten. „Auf dem Weg zu einer weiteren Professionalisierung der geschäftlichen E-Mail-Nutzung gibt es noch viele Herausforderungen“, betont Stefan Mies, Lab Leiter und Marketing Consultant bei der Artegic AG. „Wir möchten im Lab E-Mail 360° einen Beitrag dazu leisten, gemeinschaftlich mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft Lösungen im Interesse aller zu finden und neue Potenziale aufzudecken”.

Erkenntnisse zu Datenschutz und mobiler E-Mail Nutzung

In der Säule E-Mail Marketing befasst sich der E-Mail-Monitor unter anderem mit dem Thema Datenschutz im Dialogmarketing. Die Vorschläge der EU-Kommission zu einer einheitlichen EU-Datenschutzgrundverordnung und die anhaltenden Datenschutzdiskussionen in der Öffentlichkeit haben auch bei Unternehmen im Dialogmarketing zu erhöhter Aufmerksamkeit geführt. Aktuell sehen 77,4 Prozent der deutschen Unternehmen eine steigende Bedeutung von Datenschutz in Unternehmen.

In der Säule Servicekommunikation beschäftigt sich der E-Mail-Monitor unter anderem mit den neuen Herausforderungen durch die zunehmende mobile Nutzung von E-Mails. Hierzu hatte Artegic in einer Studie Mobile E-Mail Marketing 2012 die Trends im Einsatz für das E-Mail Marketing analysiert und neue Aufgaben für Marketer identifiziert. Darunter die Verbesserung der E-Mail für die eingeschränkte Darstellungsfähigkeit mobiler Endgeräte. Laut der Studie bemängeln 31,6 Prozent der mobilen E-Mail Nutzer die unbefriedigende Darstellung auf dem Mobiltelefon, 27,2 Prozent kritisieren die schlechte Lesbarkeit und 26,7 Prozent die umständliche Bedienung.

Die Fachpublikation des BVDW kann hier kostenfrei heruntergeladen werden.