Fast Food-Ketten – rauchfrei?

Drei Viertel der Bundesbürger (73 Prozent) befürworten ein absolutes Rauchverbot in Fast-Food-Restaurants. Mc Donald's untersagt seinen Kunden bereits deutschlandweit, in den Filialen des Unternehmens zu rauchen.

Weitere Restaurantketten wollen folgen. Wie eine aktuelle Umfrage des Marktforschungsinstituts psychonomics zeigt, liegt der Anteil der Befürworter unter den Rauchern nur bei einem Drittel (34 Prozent); von den regelmäßigen Rauchern stimmt sogar noch jeder vierte (28 Prozent) einem generellen Rauchverbot in Restaurantketten zu. Jugendliche Raucher zwischen 14 und 20 Jahren
zeigen sich dabei deutlich eher bereit (48 Prozent), auf das Rauchen bei Burger King, McDonald’s, Nordsee, Subway & Co. zu verzichten als ältere. Nichtraucher plädieren zu 88 Prozent für ein striktes Rauchverbot.

Insgesamt befragte psychonomics mehr als 1 600 Personen im Alter von 14 bis 65 Jahren zu ihrer Einstellung zu einem Rauchverbot in der Systemgastronomie. Zwischen Männern und Frauen bestehen in dieser Frage keine nennenswerten Unterschiede. Bemerkenswerterweise stimmen Befragte mit Kindern im eigenen Haushalt einem Rauchverbot nicht häufiger zu als kinderlose. „Raucher wie Nichtraucher zeigen trotz der in den Medien oft völlig unversöhnlich geführten Diskussionen zwar noch eine gewisse Toleranz für die Gegenseite“, erklärt Werner Grimmer von psychonomics. Klar erkennbar sei aber auch, dass die Frage nach einem gesetzlichen Rauchverbot in Gaststätten als zentralen Orten sozialer Begegnung nicht unerhebliche Spaltungspotenziale in sich trage. Ob ein generelles Rauchverbot, statt der Einrichtung gekennzeichneter Raucher- und
Nichtraucher-Gaststätten, der gesellschaftlich akzeptablere und konstruktivere Weg ist, werde sich erst zeigen.

www.psychonomics.de