Einsatz von E-Mail-Marketing im Handel wächst

Dialogmarketing ist ein wichtiger Umsatzmotor im Handel, entsprechend befindet sich E-Mail-Marketing auf Wachstumskurs. Nach Auffassung der Mehrheit der Handelsunternehmen werden die Bedeutung wie auch das Budget von E-Mail-Marketing steigen. Der zweite Teil der Studie „Online-Dialogmarketing im Retail“ des Unternehmens Artegic in Zusammenarbeit mit dem E-Commerce-Center Handel (ECC Handel) zeigt aber auch, dass das Potenzial dieses Kontaktkanals im Handel noch nicht ausgeschöpft wird. Der Einsatz reiferer Anwendungen wie Lifecycle-Mails, Trigger-E-Mails und E-Mails unter Einbeziehung von übergreifenden Nutzerprofilen sei vielfach erst auf der Wunschliste.

Die Studie, für die 227 Handelsunternehmen aus dem B-to-B- und B-to-C-Bereich zum Einsatz von Online-Marketinginstrumenten befragt wurden, beleuchtet die Erwartungen, Zielsetzungen und Entwicklungschancen von Online-Dialogmarketing. E-Mail-Marketing (71,2 Prozent) sei mit Suchmaschinenoptimierung (SEO: 73,2 Prozent) und Suchmaschinenwerbung (SEA: 72,4 Prozent) im Top-Trio des Online-Marketing-Mix. Beim geplanten Einsatz liege E-Mail-Marketing mit 17,4 Prozent sogar noch vor Suchmaschinenwerbung. Der Einsatz reiferer E-Mail-Marketing-Anwendungen wie Lifecycle-Mails, Trigger-E-Mails und E-Mails unter Einbeziehung von übergreifenden Nutzerprofilen ist laut Studie bei den meisten Unternehmen geplant, aber meist noch nicht im Einsatz: Rund drei Viertel setzen noch auf Massen-E-Mails, 66,9 Prozent unterscheiden immerhin zwischen verschiedenen Zielgruppen, nur noch ein Drittel setzt anlassbezogene Kommunikation wie Geburtstags-E-Mails oder Zufriedenheitsabfragen nach einem Kauf ein. Diese Trigger-Mails liegen jedoch auf der E-Mail-Marketing-Wunschliste der Unternehmen mit 47,9 Prozent auf Platz zwei – hinter Lifecycle-Mails (51,2 Prozent).

Bei den Zielen im E-Mail-Marketing stehe der Auf- und Ausbau des eigenen Verteilers bei Handelsunternehmen an der Spitze der Agenda. Aber auch die Steigerung des User-Engagements, die Automatisierung der Prozesse, ein besseres Targeting und damit eine bessere Individualisierung, die bessere Zusammenführung aller Datenquellen und Systeme, die bessere Auswertung, die Nutzung von Transaktionsmails für das Marketing und die Rechtssicherheit (Validierung von Opt-Ins) seien wichtige oder sehr wichtige Aufgaben. Dagegen sei die Steigerung der eigenen Erfolgskennzahlen gerade mal in den Top 10 der Ziele. Die Integration von Social Media in das E-Mail-Marketing werde zwar als Ziel erkannt, jedoch ebenfalls nicht priorisiert. Bei der Zielerreichung seien besseres Targeting bzw. stärkere Individualisierung der Marketing-E-Mails und das Zusammenführen von Datenquellen und Systemen die aktuellen Probleme der Unternehmen.

Die Entwicklung der Erfolgskennzahlen im E-Mail-Marketing sehen die befragten Handelsunternehmen laut Studie insgesamt sehr positiv: Drei Viertel gehen von steigenden Versandvolumina aus, 42 Prozent prognostizieren steigende Öffnungsraten und 48,7 Prozent steigende Klickraten. Noch positiver werde die Entwicklung der Conversion-Raten gesehen: 51,4 Prozent der Befragten gingen von einer Steigerung bis zum Jahr 2013 aus. Damit sei aus Sicht der Handelsunternehmen ein deutlicher Trend zu steigenden Kennzahlen im E-Mail-Marketing festzustellen. Dies hänge vermutlich mit dem zunehmenden Reifegrad der Anwendung von E-Mail im Marketing zusammen, den viele Unternehmen entwickeln oder dessen Potenzial sie für sich erkennen. 60,5 Prozent der befragten Handelsunternehmen erklärten außerdem, die Bedeutung des E-Mail-Marketings im Handel werde steigen, 59,7 Prozent sähen dies im Zusammenhang mit höheren Budgets. Trotz der Tendenz zum Sparen planten nur 1,6 Prozent Budget-Kürzungen.

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