Einkäufe über Mobiltelefone eher selten

Viele Verbraucher nutzen ihr Handy oder Smartphone, um Internetdienste in Anspruch zu nehmen. Das US-amerikanische Unternehmen Adobe Systems Incorporated untersuchte die Internetnutzung über mobile Endgeräte nun genauer. Es zeigte sich, dass Stadtpläne und Wegbeschreibungen die Nummer eins der mobilen Anwendungen sind, gefolgt von Social Networks, lokalen Informationen und Nachrichten. Im Finanzbereich ist das Abfragen von Konto-Informationen die meistgenutzte mobile Aktivität. Der Konsumgüterbereich habe sich bisher am wenigsten im Markt durchgesetzt.

Die Studie „Mobile Experience Survey: What Users want from Media, Finance, Travel & Shopping“, die von der Business Unit Omniture und Adobe Scene7 durchgeführt wurde, untersuchte die Präferenzen von 1 200 US-Verbrauchern. Vier Schlüsselkategorien wurden betrachtet: Konsumgüter & Shopping, Finanzdienstleistungen, Medien & Unterhaltung und Reisen. Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass die Befragten generell das mobile Browsen vor der Nutzung von herunterladbaren mobilen Apps vorziehen. Jedoch würden im täglichen Umgang mit Social Media, Musik, Spielen sowie Landkarten und Stadtplänen die mobilen Apps bevorzugt.

Zugang zu Stadtplänen und Wegbeschreibungen hätten 81 Prozent der Befragten, dahinter folgten drei medienbezogene Aktivitäten: Social Networking (76 Prozent), Zugang zu lokalen Informationen (73 Prozent) und Nachrichten lesen (68 Prozent). Innerhalb des Konsumgüterbereichs und im Bereich Medien und Unterhaltung hätten 66 Prozent der Befragten angegeben, dass sie das mobile Web bevorzugen, um Inhalte abzurufen. 34 Prozent hätten sich demgegenüber für mobile Apps ausgesprochen. Insgesamt seien die Verbraucher gleichermaßen zufrieden im Umgang mit Browser und Apps, auch die jeweilige Nutzungsdauer unterscheide sich kaum.

Die Studienergebnisse zeigen, dass Medien & Unterhaltung die am meisten verbreitete mobile Kategorie ist – sowohl hinsichtlich der Anzahl der Nutzer als auch der Nutzungsdauer. Im Gegensatz dazu habe nur eine geringe Anzahl der Befragten angegeben, über Handy schon einmal etwas gekauft zu haben. 38 Prozent der Studienteilnehmer hätten innerhalb der letzten sechs Monate keine Konsumgüter über ihr mobiles Endgerät gekauft. Hier zeige sich das riesige Potenzial für Mobile Commerce. Trotz dieser Unterschiede wiesen die Bereiche Medien & Unterhaltung und Konsumgüter & Shopping mit jeweils über 85 Prozent die höchste Prozentzahl von zufriedenen mobilen Nutzern auf.

Die aktivsten Nutzer mobiler Inhalte seien Männer zwischen 30 und 49 Jahren. Sie kauften mehr via Handy als Frauen. 31 Prozent der Männer hätten in den letzten zwölf Monaten Waren im Wert von 499 US-Dollar oder mehr über Handy gekauft, bei den Frauen seien es 23 Prozent. Männer beschäftigten sich zudem stärker mit Inhalten zu Finanz- und Reisethemen, während Frauen häufiger Social Media Anwendungen nutzten. Die einzelnen Ergebnisse der Adobe Studie sind nach Alter, Geschlecht und Endgeräten aufgeschlüsselt.

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