„Eine Kaufzurückhaltung ist im Online-Handel nicht zu beobachten“

Mit durchschnittlichen Zuwächsen von rund 16 Prozent beschert das Weihnachts-Geschäft den deutschen Online-Händlern einen insgesamt guten Jahresabschluss. Der Bundesverband Digitale Wirtschaft schätzt die Online-Weihnachtsumsätze auf rund 5,3 Milliarden Euro.

Foto: Roland Fesenmayr, Vorsitzender der Fachgruppe E-Commerce, Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.

Insgesamt erreicht der E-Commerce in Deutschland damit die neue Höchstmarke von rund 19 Milliarden Euro Gesamtumsätzen im B2C-Bereich 2007, berichtet der Verband. Laut einer Händlerumfrage von OXID eSales sind die Online-Händler mit dem Verlauf inzwischen deutlich zufriedener als noch vor wenigen Wochen: 79,8 Prozent der befragten Shop-Betreiber sind mit den Ergebnissen zufrieden und können überwiegend Umsatzzuwächse verbuchen. An dem Marktcheck beteiligten sich rund 100 Online-Händler aus unterschiedlichen Bereichen.

Zwar müssen auch einige Händler mit Umsatzeinbußen leben (12,1 Prozent), die Bilanz fällt jedoch deutlich freundlicher aus als im stationären Handel. „Eine Kaufzurückhaltung ist im Online-Handel nicht zu beobachten gewesen“, erklärt Roland Fesenmayr, Vorsitzender der Fachgruppe E-Commerce. „Die Zahl der Last-Minute-Käufer hat offenbar weiter zugenommen. Mit jedem Tag, den das Ende des Weihnachtsgeschäfts näher rückt, wächst die Zufriedenheit. Immer mehr Kunden meiden offenbar den Weihnachtsstress in den Innenstädten und nutzen die Vorteile des Internets.“

Das Resultat dieses in Teilen veränderten Konsumverhaltens sieht der Verband für Online-Händler deutlich positiver als für die meisten stationären Händler: Vier von fünf Befragten sind mit den Ergebnissen des Weihnachtsgeschäftes zufrieden, jeder Dritte (34,3 Prozent) ist sogar sehr oder extrem zufrieden. Mehr als jeder Dritte (40,4 Prozent) konnte seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahresergebnis um mehr als zehn Prozent steigern, mehr als jeder Vierte (28,3 Prozent) sogar um mehr als 25 Prozent.

„Dass der Einzelhandel im Internet trotz einer allgemein stagnierenden Konsumbereitschaft im Durchschnitt auch 2007 um 17 Prozent zulegen konnte, untermauert das gewaltige Potenzial des E-Commerce in Deutschland“, resümiert Roland Fesenmayr.

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