Eine erste Bilanz aus Mediasicht fällt eher ernüchternd aus

Fehlendes Engagement der EM-Sponsoren, hartes Durchgreifen der FIFA bei Markenverletzungen und eine bislang nur mäßige Belegung der entsprechenden TV-Umfelder bei ARD und ZDF – das ist die erste Bilanz der Agentur JOM Jäschke Operational Media zur Fußball-EM 2008.

Gemessen an den Kosten pro Einwohner sei das Engagement für nationale Sponsoren bei der diesjährigen EM deutlich teurer als zur
WM 2006, diese Tatsache habe nun anscheinend auch erste Konsequenzen, berichten die Medienexperten mit Blick auf die Kritik der EM-Beauftragten der Schweizer Austragungsorte Bern, Basel, Zürich und Genf. Diese hatten über das eher mangelhafte Engagement der 14 EM-Sponsoren bei der Finanzierung der Fanzonen vor Ort geklagt.

Das Engagement alternativer Geldgeber werde zudem durch die Vergabe von Exklusivrechten an die Sponsoren erschwert. „Was die
exklusiven Lizenzrechte anbelangt, so war bereits im Vorfeld der EM befürchtet worden, dass die UEFA als Inhaberin zahlreicher Wort- und
Bildmarken versuchen würde, eine unautorisierte Verwendung der geschützten Marken zu verhindern. Inzwischen wurde diesbezüglich
bereits bei mehr als 300 Unternehmen seitens der UEFA eingegriffen“, berichtet der Dienstleister.

Im TV-Bereich sind einer JOM-Prognose zufolge bei einer vollen Auslastung der Werbeplätze im österreichischen ORF Werbeeinnahmen von mindestens 13 Millionen Euro zu erwarten. Ingesamt rechnet die Turnierdirektion der EURO 2008 mit TV-Einnahmen in Höhe von etwa 640 Millionen Euro, dies würde einem Einnahmeplus von 90 Millionen Euro im Vergleich zur EM 2004 entsprechen. Diese Summe könne nicht darüber hinwegtäuschen, dass die entsprechenden Werbeumfelder bei ARD und ZDF bislang nur mäßig belegt wurden, heißt es in dem Bericht.

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