Eine 2,97 ist für verantwortliches Handeln von Konzernchefs Bestnote

Die Nürnberger Marktforschung Puls befragte über tausend Bundesbürger, wie sie das sozialverantwortliche Verhalten einzelner Konzernlenker bewerten. Dabei erhielt Norbert Reithofer mit einer 2,97 für sozialverantwortliches Verhalten die beste Note.

Die Befragten sollten für die Chefs von Deutschlands zehn größten Unternehmen sowie von Deutscher Bank und Allianz Schulnoten von 1 bis 6 abgeben. BMW-Chef Reithofer war der einzige Konzernlenker, der eine Bewertung besser als 3 erzielt. Ihm folgen auf den vorderen Plätzen Jürgen Hambrecht von BASF (3,03), Daimler-Chef Dieter Zetsche (3,08) und VW-Lenker Martin Winterkorn (3,13). „Autoindustrie und Automanagern gelingt es ganz offensichtlich, auf soziale und ökologische Fragen noch relativ überzeugende Antworten zu finden,“ erklärt Puls-Chef Konrad Weßner.

Siemens-Chef Peter Löscher findet sich trotz seines Kampfes um bessere Compliance und Transparenz beim Elektrokonzern mit einer Note von 3,47 nur im Mittelfeld. Hier bewegen sich auch Eckhard Cordes (Metro, 3,19), Michael Diekmann von der Allianz (3,37) und Jürgen Großmann (RWE, 3,53). Hintere Ränge belegen Telekom-Chef René Obermann (3,7) und Eon-Vormann Wulf Bernotat (3,72). Die rote Laterne halten gemeinsam mit jeweils der Note 3,99 Bahn-Lenker Hartmut Mehdorn und Deutsche Bank-Primus Josef Ackermann.

Weßner: „Der GDL-Streik hat sicherlich bewirkt, dass die soziale Kompetenz von Herrn Mehdorn in Mitleidenschaft gezogen wurde.“ Schwieriger fällt ihm die Erklärung des Abschneidens von Josef Ackermann, der seit Monaten medial in die Offensive geht. „Obwohl Herr Ackermann mit nachvollziehbaren Argumenten um mehr Verständnis wirbt, wird ihm das persönlich nicht angerechnet,“ begründet Weßner den letzten Platz des Bankchefs.

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