Von Johannes Steger
Die beiden gehören einfach zusammen: Königin Beatrix der Niederlande und Hape Kerkeling – zumindest für deutsche Fernsehzuschauer. Unvergessen als sich Kerkeling 1991 als holländisches Staatsoberhaupt ausgab und es damit sogar bis vor die Stufen von Schloss Bellevue schaffte. Und während die eine letzte Woche ihre Abdankung und Nachfolge plante, arbeitete der andere an seinem Comeback.
Harte Arbeit sollte es aber für Hape Kerkeling nicht gewesen sein, zurück auf die Bühne zu kommen. Seine Beliebtheit ist und war ungebrochen. Es war seine Entscheidung ein Jahr Auszeit zu nehmen. Dennoch: Seine Rückkehr war ein Paukenschlag. Mit der Moderation für die Goldene Kamera stellte er klar: Ich bin Premium, nicht Massenware. Er witzelte, parodierte, spielte einen Mafioso, sprach und sang Chinesisch – und traf bei jeder Gelegenheit den richtigen Ton.
Hape Kerkeling lebt das Erfolgsprinzip. Ob mit Filmen wie „Kein Pardon“ oder „Club las Piranhas“, in Paraderollen wie Uschi Blum und Horst Schlemmer oder als polnischer Opernsänger mit „Hurtz!“ – was Kerkeling anfasst, verspricht blendende Unterhaltung zu werden. Dass er auch ernst kann, bewies er mit seinem Buch „Ich bin dann mal weg“. Nach einer schweren OP wanderte Kerkeling 2001 auf dem Jakobsweg und veröffentlichte seinen Reisebericht 2006. Ein Riesenerfolg: Vier Millionen verkaufte Exemplare und monatelanger Aufenthalt auf sämtlichen Bestsellerlisten. Seine Ehrlichkeit und Offenheit machten ihn für viele noch authentischer.
Testimonialwert ungebrochen
Als Grund für seine Auszeit sagte Hape Kerkeling gegenüber der Zeitschrift „Hözu“: „Mir geht es vor allem darum, mich zeitweise aus der Öffentlichkeit herauszunehmen, weil ich es selbst satt habe, ständig etwas über mich zu lesen. Ich gehe mir selbst auf den Keks.“ Eine Fehleinschätzung. Das Publikum liebt ihn. Und das macht ihn zum idealen Testimonial. Gerade weil er in seinen verschiedenen Rollen authentisch wirkt, kann er problemlos für verschiedenste Produkte Markenbotschafter sein.
So warb der Comedian schon als Gisela für Krüger Kaffee, betrieb als Horst Schlemmer für VW einen Webblog oder zeigte sich in verschiedenster Nationaltracht für Ahoi-Brause. Sein Aufstieg im aktuellen Buzz-Monitor beweist, dass Kerkeling auch weiterhin als Markenbotschafter erfolgreich sein kann. Unternehmen sollten sich mit Anfragen jedoch beeilen: Kürzlich gab der 48-jährige Kerkeling in einem Interview bekannt, dass er mit 50 deutlich kürzer treten wolle. Ein kleiner Trost: Dann und wann wolle er aber noch im Fernsehen und Kino zu sehen sein.
Hier eine Übersicht aller Auf- und Absteiger in Sachen Werbewahrnehmung:
Zuwachs Anzahl Nennungen in Medien/Social Web | Zuwachs in Prozent in der vergangenen Woche | |
1. Jochim Löw | 4234 | 188 |
2. Sebastian Vettel | 3820 | 182,1 |
3. Bill Kaulitz | 3806 | 1359,2 |
4. Michael Schumacher | 3453 | 165 |
5. Lukas Podolski | 3127 | 40 |
6. Dirk Nowitzki | 2789 | 97,5 |
7. Markus Lanz | 2748 | 233 |
8. Manuel Neuer | 2561 | 159,1 |
9. Bastian Schweinsteiger | 2508 | 101,1/td> |
10. Sabine Lisicki | 2319 | 958,2 |
11. Hape Kerkeling | 2268 | 318,9 |
absatzwirtschaft online und marketing-site.de veröffentlichen in Zusammenarbeit mit den Berliner Marketingdienstleistern von CPI Celebrity Performance die Promi-Aufsteiger der vergangenen Woche im Vergleich zur Vorwoche. Über wen wird im Web gesprochen und wie viel? Wer ist Aufsteiger und wer steigt ab? Gemessen wird bei dem Buzz-Ranking die Gesamtanzahl sämtlicher Artikel, Beiträge und Posts und ihre Veränderung (Zunahme/Abnahme), die über entsprechende Celebrities im jeweiligen Zeitraum im Internet zu finden waren.