Edeka musiziert, Rewe singt und Seehofer ignoriert Air Berlin

Edeka und Rewe kämpfen nicht nur mit Preisgestaltung und Sortiment um die Kundschaft, auch zu Weihnachten treten die Supermarktketten gegeneinander an. Im Duell um das bessere virale Video. Horst Seehofer glänzt durch Abwesenheit. Und die Volksbank Franken erhält einen Negativpreis für ihr Recruiting-Video.
"Eine leckere Weihnachtszeit" wünscht die Supermarktkette Rewe. (© Screenshot Youtube 2014)

Das Duell der Woche: Wer weihnachtet besser?

Edeka gegen Rewe, dass diese beiden Marken gegeneinander in den Ring steigen ist nichts Neues. Nachdem bekannt wurde, dass Edeka die Kaisers-Märkte von Tengelmann übernehmen wolle, kündigte Rewe gerichtliche Schritte an. Zwischen Konserven, Frischetheke und Molkereiprodukten tobt nicht erst seit der geplanten Übernahme ein erbitterter Kampf um die wehrte Kundschaft. Denn entscheiden sich nicht mehr nur nach dem Preis. Dafür gibt es ja die Discounter – beim Supermarkt zählt mittlerweile auch Ambiente. Die Märkte werden also aufgehübscht, die Auswahl vergrößert und die Hausmarken um die ein oder andere Produktgruppe erweitert. Wo der Kunde dann schließlich seine Süßkartoffeln und die fettreduzierte Milch kauft, liegt nicht nur an der guten Erreichbarkeit, sondern auch am Image. Und daran arbeiten Rewe und Edeka fleißig. Unvergessen der Edeka-Spot „Supergeil“, der auch den eingefleischtesten Discounterfan erreicht hat. Zu Weihnachten ließ sich die Kette dann einen neuen Spot mit Viral-Potential einfallen. „Jingle Bells“ gespielt von dem charakteristischen Beep der Supermarktkassen – die Kassensymphonie.

Auch Rewe hat weihnachtlich vorgesorgt: Hier wird „Oh du fröhliche“ gesungen – mit vollem Mund. „Eine leckere Weihnachtszeit“ wünscht die Supermarktkette. Und was sagen die Kunden dazu? „Handelsblatt Online“ hat es aufgeschrieben.

Das Bekenntnis der Woche: Bayerische Markenliebe

Wer diese Woche mit dem Flugzeug reisen wollte, hatte mitunter ein Problem. Zumindest wenn es mit der Lufthansa in die Höhe gehen sollte. Denn die Piloten der Fluggesellschaft hatten mal wieder zum Streik aufgerufen. Prominentes Opfer: der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer. Der wollte eigentlich nach Düsseldorf zum Ständehaustreff. Daraus wurde aber leider nichts, denn die Lufthansa flog am Montag ja nicht. Die Organisatoren hatten aber vorgesorgt und einen Alternativplatz bei Air Berlin gebucht. Der kam für Seehofer wohl nicht in Frage, er sagte lieber ab. Ein Statement gegen das Engagement von Etihad bei der Airline? Unbeugsame Markentreue? Oder doch eher bayerische Antipathie gegen die Preußen aus Berlin? Die ganze Geschichte lesen Sie bei „Wiwo.de“.

Die Fakten der Woche: Werbetricks und Nationalsport

König Fußball regiert die Welt – und damit auch die der Marken. Doch es ist längst nicht mehr mit Werbung auf Banden oder Trikots getan. Die Marken haben zahlreiche Wege gefunden, wie sie sich bei Länder- und Bundesligaspielen und dem Rummel drum herum in Szene setzen können. Zum Beispiel bei der Unterwäsche oder der Getränkeauswahl. Mehr Tricks gefällig? „Handelsblatt Online“ hat zehn Werbetricks im Fußball zusammengestellt.

Der Preisträger der Woche: Eine Rübe für die Volksbank Franken

Imagefilme sind bei Firmen beliebt – egal ob Bank, Versicherung oder sogar Gemüsehändler, es gibt fast keine Branche, die sich nicht schon mal am Bewegtbild für die Außenwirkung versucht hätte. Aber Vorsicht, gehen solche Filme schief, lacht schon bald das Netz. Besonders Recruiting-Videos scheinen dabei häufig Spottpotenzial zu besitzen. Unvergessen der Edeka-Rap oder die „Sparda Movie Stars“. Die Volksbank Franken scheint davon nichts gewusst zu haben, als sie ihr Ausbildungsprojekt filmisch in Szene setzte. Dafür gab es jetzt den Schmähpreis „Goldene Runkelrübe“ für das schlechteste Karrierevideo 2014. Aber sehen Sie selbst.

http://youtu.be/ogYx1ft6RFc