E-Mails und Facebook als Hörbuch

Facebook, Twitter und die eigenen Mails müssen bald nicht einmal mehr gelesen werden. Denn wenn es nach den Studenten der HPI School of Design Thinking geht, gibt es Nachrichten aus Sozialen Netzwerken bald als personalisiertes Radio für unterwegs. Zusammen mit der Deutschen Telekom AG hat ein interdisziplinäres Team den Prototyp eines Programms entwickelt, das digitale Kommunikation in neuer Form erlebbar machen könnte.

Geschäftsmail und Kommentare von Facebook-Freunden als Hörbuch – die Potsdamer Studenten nennen diese Idee „Social Sounds“. Social Sounds ermöglicht es, auf einer integrierten Plattform, dem sogenannten „T-Hub“, Nachrichten, E-Mails und Statusmeldungen aus verschiedenen Kanälen zusammenzuführen und sich diese von überall aus über eine persönliche Hotline auf dem Handy anzuhören.

Durch die persönliche Konfiguration der Plattform können die Inhalte jederzeit individuell angepasst werden. So kann der Benutzer bestimmen, aus welchen sozialen Netzwerken welche Inhalte abgerufen, welche E-Mails vorgelesen oder von welchen Personen Informationen empfangen werden sollen. Dabei kann das Musikportal musicload.de der Telekom genutzt werden, um Nachrichten mit personalisierter Musik zu unterlegen. Zusätzlich bietet die Lösung die Möglichkeit, ein Stimmprofil anzulegen, so dass Nachrichten nicht mit einer fremd klingenden Computerstimme vorgelesen werden, sondern mit einer vertrauten.

„Social Sounds entspricht den Kommunikationsbedürfnissen der Jugendlichen von heute und ist damit wegweisend für die digitale Kommunikation von morgen“, erklärte Katrin Dribbisch, Mitglied des Design-Thinking-Teams. Damit könne der Wunsch erfüllt werden, ständig auf dem Laufenden zu bleiben, ohne dabei alles um sich herum stehen und liegen zu lassen. „Unser Audio-Dienst schafft es, quasi nebenbei über verschiedene Kommunikationskanäle, wie E-Mail und Facebook
, informiert zu sein und die Hände für andere Dinge frei zu haben“, betonte Dribbisch. Auftraggeber auf Seiten der Telekom war deren Einheit New Business Development.

http://www.hpi.uni-potsdam.de/