E-Gamer werden künftig mehr eigene Spielvarianten kreieren

Sowohl bei Konsolen- als auch bei PC-Spielen legt das dritte Quartal 2006 in Deutschland kräftig zu. Aktuelle Erhebungen von media control zeigen einen Anstieg des Software-Absatzes um 27,18 Prozent. Das Umsatzplus liegt bei 21,92 Prozent. Auffallend: Die Spieler werden älter.

„Die Spiele sprechen längst nicht nur mehr Teenager an, sondern finden zunehmend Anklang bei älteren Menschen. Das Durchschnittsalter eines Gamers liegt derzeit bei 29 Jahren“, erklärt Katharina Herminghaus, Referentin für Recht und Jugendschutz beim Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU). Die Branche setze zunehmend auf die Entwicklung Generations-übergreifender Spiele. Auch Mädchen seien eine wichtige Zielgruppe, so gäbe es beispielsweise mittlerweile rosafarbene Konsolen.

Das dritten Quartal dieses Jahres zeigt einen besonderen Anstieg der Denkspiele auf dem Handheld Nintendo DS. Beliebte Games waren etwa „Dr. Kawashimas Gehirnjogging“ oder „Big Brain Academy“ sowie „Nintendogs“ und „Animal Crossing a Wild World“. Spielten Simulationen und Denkspiele im Vergleichszeitraum 2005 noch eine eher untergeordnete Rolle, sind sie derzeit die meistgefragten Produkte. Diese Entwicklung zeigt sich auch bei den Genre-Anteilen aller Konsolen: Denkspiele erzielen im dritten Quartal einen Anteil von 4,82 Prozent (Vorjahr: 0,25 Prozent).

Auch das Wachstum auf dem PC-Markt schreitet voran. Die Steigerungsrate im vergangenen Quartal beläuft sich auf ein Umsatzplus von 2,09 Prozent sowie ein Mengenplus von 5,9 Prozent. Im PC-Bereich sind besonders die Online-Spiele im Kommen. Dabei werden, wie Herminghaus erklärt, vom Anwender selbst definierte Inhalte deutlich zulegen. Die Nutzer erhielten künftig mehr Möglichkeiten, ihre eigenen Inhalte zu kreieren. pte

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