Die Konsumenten warten auf starke Signale

Der Wahlkampf und die Auseinandersetzungen im Vorfeld der Bundestagswahlen sowie der Anstieg der Ölpreise haben der Stimmung der Verbraucher in Deutschland erneut zugesetzt. Die Konjunkturerwartung bleibt jedoch positiv. Nach einem Anstieg von gut 4 Punkten im August dieses Jahres legte der Indikator nun um mehr als 7 Punkte zu und steht nun bei einem Wert von minus 4,5.

Nach einem Anstieg im Vormonat musste jedoch der Indikator Einkommenserwartung im September wieder einen kleinen Rückschlag hinnehmen. Mit einem Rückgang von 1,1 Punkten auf einen Wert von aktuell minus 11,7 sind die Verluste moderat. Auch um den Anstieg der Anschaffungsneigung, der sich in den vorangegangenen beiden Monaten angekündige, ist es im September wieder geschehen: Der Indikator büßte 8,9 Punkte ein, der starke Gewinn des Vormonats ist damit wieder korrigiert. Aktuell liegt die Anschaffungsneigung bei minus 13,4 Punkten.

Nach dem Anstieg im Vormonat hat sich das Konsumklima wieder leicht nach unten entwickelt. Für Oktober prognostiziert der Indikator nach revidiert 3,3 im September einen Wert von 3,1 Punkten. Alles deutet darauf hin, dass die Binnennachfrage in diesem Jahr weiterhin auf sehr schwachem Niveau bleibt und kaum fühlbare Impulse für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung liefert. Mehr noch: die Aussichten für die Entwicklung der kommenden Monate sind gegenwärtig wenig viel versprechend. Die Bürger warten auf starke Signale, die ihnen die lang ersehnte Wende im Arbeitsmarkt und in der Beschäftigungssituation bringen.

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