„Die Geiz-ist-geil-Welle wird an ihrer Banalität ersticken“

„Der Preis ist überstrapaziert. Die Langeweile nimmt zu“ beschreibt Bernd M. Michael, Geschäftsführender Gesellschafter Grey Global Group Middle Europe, die aktuelle Konsumsituation anlässlich der Jahrespressekonferenz der Gruppe.

Der Werbefachmann registriert einen deutlichen Swing Back in Richtung Werte, Qualität und Emotionen. Die Geiz-ist-geil-Welle werde an ihrer Banalität ersticken. Und dass sich mit der Lust auf Emotionen gute Renditen machen liessen, bewiese der Club erfolgreicher Entrepreneure. Mit zweistelligen Umsatzzuwächsen schafften es Unternehmen wie Tchibo, Strauss, Zara oder H&M über die Lust Dinge zu verkaufen, „von denen wir gestern noch nicht wußten, dass wir sie heute brauchen“.

Michael beobachtet in der Handelslandschaft einen Sanduhreffekt: Lust-Brands und Hard-Discounter bilden die Pole, die Mitte fehlt. Mit Unternehmen wie H&M, Zara, Tchibo oder Strauss scheine sich nun die Ebene der Lust-Discounter einzufügen: Discounter, denen es gelänge, bei attraktivem Preis Wünsche zu generieren.

Mit Abschluss der Eingliederung von Grey in die WPP Gruppe wird sich Berd Michael aus dem operativen Geschäft zurückziehen. Sein Ausblick für Grey 2005: „Die neue Manager-Generation hat sich anspruchsvolle Ziele gesetzt. Sie sorgt für neue Motivation. Sie ist heiß auf einen tollen creativen Standard. Das wird den Markt interessieren.“

www.grey.de