Die Games Convention startet ab 2009 unter neuem Namen in Köln

Die Games Convention zieht 2009 unter neuem Namen von Leipzig nach Köln. Sie wird dann jährlich im Dezember stattfinden. Das verkündete Oliver Kuhrt, der Geschäftsführer der Kölnmesse Anfang der Woche in Berlin

Die Messe werde unter dem neuen Namen „GAMESCon“ nach Köln gehen, die alte Marke Games Convention bleibe in Leipzig. Wie der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BUI) mitteilt, habe man sich vor allem aufgrund der guten Verkehrsanbindung des Messegeländes für den Kölner Standort entschieden. „In punkto Infrastruktur ist die Games Convention in Leipzig bereits im vergangenen Jahr an ihre Grenzen gestoßen“, begründet Olaf Wolters, Geschäftsführer des BUI diese Entscheidung. Im Zuge der zunehmend stärker ausgeprägten Internationalisierung der Messe wolle man die aktuelle Gelegenheit nutzen, um mit einer frischen Marke eine neue Ära der Spielemesse in Deutschland einzuleiten.

„Die Games Convention hat sich in Leipzig bisher sehr erfolgreich entwickelt“, erklärt Martin Lorber, Sprecher des Spielepublishers Electronic Arts Deutschland. Der Umzug nach Köln sei aber ein wichtiger Schritt. „Die Infrastruktur in Leipzig war für die wachsende internationale Bedeutung der Messe einfach nicht mehr ausreichend“, stellt Lorber fest. Der Messegesellschaft in Leipzig sei in diesem Zusammenhang aber nichts vorzuwerfen, die Abwanderung ergebe sich schlicht aus den steigenden Anforderungen, die aus dem Wachstum der Messe resultieren. „Hätte der BUI diese Entscheidung nicht gefällt, wäre unter Umständen der Standort Deutschland für die Spielemesse in Gefahr gewesen“, meint Lorber.

Enttäuscht über die Bekanntgabe reagierten die Verantwortlichen in Leipzig. „Keine andere Messe hat den Messestandort Deutschland in den vergangenen Jahren so schnell in einer Branche verankert wie die Games Convention“, betont der Leipziger Messechef Wolfgang Marzin. Es bleibe ihm nichts anderes übrig, als „das Engagement des Verbandes für die Etablierung einer neuen deutschen Branchenmesse zur Kenntnis zu nehmen“. „Für Leipzig ist die Entscheidung des Verbandes ein herber Schlag“, erklärte auch Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung. „Was die Games Convention ist, ist sie durch und mit Leipzig“, stellte Jung fest und widerlegt die Behauptung, dass seine Stadt infrastrukturell nicht gut aufgestellt sei.

Seit ihrer Premiere im August 2002 entwickelte sich die Leipziger Messe für Computer- und Videospiele Games Convention zur europäischen Leitmesse der Branche. Während die erste Veranstaltung noch 166 ausstellende Firmen und 80 000 Gäste zählte, waren es 2007 über 500 Aussteller aus 31 Ländern und 185 000 Besucher. -pte

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