Sieben Märchen über Produktivität

Viel zu tun? Zeit für 'n Päuschen. Das meinen zumindest die Macher des Online-Portals Quill.com. Sie haben sieben Fehler herausgearbeitet, die viele Menschen machen, wenn sie produktiver sein wollen.

Seien wir mal ehrlich: Wir wären gern alle produktiv, den Großteil des Tages aber ist das ein Wunschzustand. Vor allem, wenn man in einem Großraumbüro arbeitet, mit schwatzenden Kollegen, Zugang zu sozialen Netzwerken, einer Küche mit Leckereien oder …  um Ausreden sind wir nie verlegen. Abhilfe schaffen wir uns mit einer Reihe von Maßnahmen, die jedoch weniger effektiv sind, als viele glauben. Mit einer Infografik will Quill.com einige Produktivitäts-Mythen zerschlagen.

1. Länger arbeiten

Wer mehr Zeit im Büro verbringt, erledigt nicht automatisch mehr Arbeit. Tatsächlich nimmt die Produktivität ab einer Arbeitszeit von 50 Stunden die Woche wieder ab. Menschen, die 70 Wochenstunden oder mehr arbeiten schaffen zudem nicht mehr, als Kollegen mit einem Pensum von 55 Wochenstunden.

Der Lösungsvorschlag: Auf das Ziel fokussieren, nicht die Zeit. Und: Regelmäßige Pausen fördern die Konzentration.

2. Im Home-Office schafft man weniger

Studien zeigen genau das Gegenteil: Wer zumindest ab und zu außerhalb des Büros arbeitet, ist produktiver.

3. Manchmal muss man einfach durchhalten

Die Headline rückt immer näher und die Arbeit nicht weniger? Es ist Nacht, der achte Kaffee zeigt keinen Effekt mehr, im Kopf surrt es nur noch? Zeit für eine Pause. Geplante Pausen auch in Stresssituationen sind wichtig, um die Konzentration nicht zu verlieren und führen zu besseren Ergebnissen, sagen Wissenschaftler. Wenn die Uhr also immer lauter tickt, einfach mal Batterie rausnehmen und einen Spaziergang einlegen. Ausreichend Wasser und frisches Obst und Gemüse helfen dabei, fit zu bleiben.

4. Kleinkram zuerst

Morgens erstmal Nachrichten lesen, Emails beantworten, Meetings planen und, wenn das alles vom Tisch ist, am Nachmittag die wichtige Präsentation vorbereiten? Stattdessen sollte man es mal umkehren und herausfordernde, wichtigere Aufgaben dann erledigen, wenn die Konzentration am größten ist – beispielsweise direkt am morgen. Regelmäßige Pausen könnten dazu genutzt werden, Kleinkram zu erledigen – oder eben der Nachmittag, wenn man eh schon an den Feierabend denkt.

5. Multitasking ist effizient

Mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen, verkompliziert die einzelnen Aufgaben unnötig. Stattdessen sollte man sie mithilfe einer To-do-List priorisieren und anschließend Punkt für Punkt abarbeiten. Das ist weitaus effizienter.

6. Meetings fördern Kreativität und Produktivität

Regelmäßige Team-Treffen helfen bei der Abstimmung und Vermeidung von unnötiger Doppelarbeit. Finden sie zu häufig statt oder dauern zu lang, verlieren sie allerdings an Effektivität. Meetings sollten daher auf ein Minimum reduziert und gut strukturiert werden.

7. Unter Druck arbeitet es sich besser

Manche Menschen brauchen etwas Druck, um überhaupt in die Gänge zu kommen. Gleichzeitig löst er bei vielen negative Gefühle aus: Sorgen, man schaffe das nie, das Ergebnis werde furchtbar. Druck kann dadurch die Arbeit um ein Vielfaches erschweren, weil er wertvolle Energie in Stress umwandelt. Besser: Die Aufgabe in kleinere Einheiten teilen und Stück für Stück erledigen. Und, wenn nötig, Hilfe suchen und Aufgaben delegieren.

Myth or Reality? 7 Tall Tales About Productivity
Infographic by Quill