Deutschlands Automobilhändler: Formel 1 ist ein sinnvolles, aber auch teures Image- Instrument

zur Einstellung der deutschen Pkw-Markenhändler zur
Formel 1
Bielefeld, 3. Juni 2002 – Eine überwältigende Mehrheit (80-90 Prozent) der
markengebundenen Autohändler in Deutschland sieht in der Teilnahme von
Automobilherstellern an der Formel 1 ein sinnvolles Instrument, um das Image der Pkw-
Marke positiv zu beeinflussen. Das Ferrari-Team gilt als konkurrenzloser
Titelanwärter für das Jahr 2002.
Dies sind die wichtigsten Ergebnisse einer repräsentativen telefonischen Umfrage,
die die Automobilmarktforschung von TNS EMNID unter mehr als 2.500 Geschäftsführern
/ Inhabern von Autohäusern, die Vertragspartner von 23 Marken* im deutschen Pkw-
Markt sind, zu Beginn der Formel 1 Saison (18.02.-15.03.2002) durchgeführt hat.
„Insbesondere BMW und Toyota können sich der begeisterten Unterstützung ihrer
Vertragshändler sicher sein, wenn es um ihr Engagement in der Formel 1 als
markenbildende bzw. Markenimage beeinflussende Aktivität geht“, kommentiert Stoyan
Kamburow, Leiter der Automobilmarktforschung bei TNS EMNID, das Ergebnis. „So gut
wie alle Händler dieser beiden Formel 1 Teilnehmerfabrikate (99 Prozent bei BMW, 98
Prozent bei Toyota) beurteilen das Engagement der Pkw-Hersteller als ‚eine sinnvolle
Aktivität, um das Image einer Pkw-Marke positiv zu beeinflussen‘. Die Zahlen für die
Vertragspartner von Jaguar liegen mit 83 Prozent aber eher im Durchschnitt.
Die Unterschiede zeigen sich allerdings deutlicher, wenn die Imagewirkung in
Relation zu den Kosten gesetzt wird. Die insgesamt 86 Prozent Formel 1-Überzeugten
trennen sich in zwei fast gleich starke Lager – den „bedingungslosen Befürwortern“
(„…., auch wenn die Kosten sehr hoch sind“ – 40 Prozent aller Befragten) und den
„Kosten-Skeptikern“ („Die Teilnahme an der Formel 1 beeinflußt zwar das Image einer
Pkw-Marke positiv, aber die Kosten sind viel zu hoch“ – 46 Prozent aller Befragten).
Im ersten Lager finden sich dann 71 Prozent der Toyota-Händler, aber nur 48 Prozent
der Mercedes-Händler. Unter den „Kosten-Skeptikern“ dagegen sind 43 Prozent der
Renault-Händler und 42 Prozent der Mercedes-Händler. Die „Formel 1-Gegner“ gibt es
auch (12 Prozent im Durchschnitt). Unter den an der Formel 1 teilnehmenden Marken
ist ihr Anteil bei Mercedes-Händlern mit elf Prozent am höchsten.
„Diese Ergebnisse hängen u. a. auch mit dem Grad der Formel 1-Interessiertheit der
Händler zusammen. Es zeigen sich Zusammenhänge, die bei einigen Marketing-
Verantwortlichen eine Reihe von Fragen auf die Tagesordnung rufen müßten. Wie
passen z. B. die Sportlichkeit der Marke und der Grad der Formel 1-Interessiertheit
ihrer Händler zusammen? Der Anteil der „Formel 1-Fans“ („bei Grand Prix schon dabei
gewesen“ oder „versuche, alle Rennen im Fernsehen zu sehen“) liegt bei BMW (84
Prozent) wesentlich höher als im Durchschnitt aller Markenhändler (62 Prozent), bei
den Toyota-Händlern (58 Prozent) unter dem Durchschnitt. Wie beeinflussen die Formel
1 Nicht-Interessierten Vertragshändler z. B. von Jaguar (17 Prozent) die Bemühungen
des Herstellers, der Marke ein sportlicheres Image zu geben?,“ merkt Kamburow an.
In einem Punkt ist sich die Mehrheit der Vertragshändler einig, und zwar unabhängig
von der vertretenen Marke: 77 Prozent sind der Auffassung, dass Ferrari die Formel 1
in diesem Jahr gewinnen wird.
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* folgende Marken waren an der Befragung beteiligt: Alfa Romeo, Audi, BMW, Chrysler,
Citroen, Daewoo, Fiat, Ford, Jaguar, Lancia, Land Rover, Mazda, Mercedes-Benz,
Nissan, Opel, Peugeot, Renault, Seat, Skoda, smart, Toyota, Volkswagen, Volvo.
Kontakt und weitere Informationen zur Studie:
TNS EMNID Automotive
Stoyan Kamburow
Telefon: 0521 / 9257 – 343
Telefax: 0521 / 9257 – 546
E-Mail: stoyan.kamburow@emnid.tnsofres.com