Deutscher Anbieter sieht im WeTab kostengünstige Alternative zum iPad

Ungeachtet des medialen Fehlstarts rund um die WeTab-Präsentation und Lieferungs-Verzögerungen zeigt sich der deutsche Tablet-PC-Anbieter Neofonie zuversichtlich, die geweckten Erwartungen erfüllen zu können. Auf dem Fachkongress Mobility Summit Austria in Wien demonstrierte Geschäftsführer Helmut Hoffer von Ankershoffen zugleich Bescheidenheit: „Das WeTab ist kein iPad-Killer. Es ist vielmehr eine flexible und kostengünstige Alternative zum ebenfalls großartigen iPad.“

Beide Geräte würden wie auch andere im Markt zu erwartende Tablets ihre Zielgruppen finden und somit auch ihre Berechtigung haben. Das WeTab biete USB-Schnittstellen, Flash-Support und eine offene Plattform. „Anders als im Smartphone-Bereich werden die Computerhersteller nicht drei Jahre zuwarten, um ihre eigene Alternative zum iPad auf den Markt zu bringen. Für uns als kleines deutsches Unternehmen war es daher umso wichtiger, bereits so früh die Aufmerksamkeit auf unsere Entwicklung zu lenken“, erläuterte Hoffer von Ankershoffen am Rande der Veranstaltung in Wien.

Dass das Gerät bei der Erstpräsentation aufgrund einer Lieferverzögerung mit Windows 7 statt mit der vorgesehenen Linux-Plattform ausgestattet war, sei sicherlich ein Fehler gewesen. Denn das auf Linux- und Android-Basis aufgesetzte WeTab OS sei auch schon zum damaligen Zeitpunkt voll funktionsfähig auf einem früheren Prototypen im Einsatz gewesen. Als Softwareunternehmen will Neofonie den neu geschaffenen Tabletmarkt von verschiedenen Seiten her bearbeiten. Die crossmediale Publishing-Lösung WeMagazine sei ein Instrument für Verlage, Print-Inhalte automatisiert für alle Tablet-Plattformen aufzubereiten.

Die aktuelle Kritik, das WeTab werde mit einigen nicht entfernbaren Werbewidgets ausgestattet, sieht der Neofonie-Geschäftsführer gelassen. Es handle sich dabei um einige wenige Widgets, die vom User flexibel auf der Benutzeroberfläche angeordnet werden könnten. In jeder iPad-Applikation, aber auch in jeder Zeitung, jedem Magazin und auf Facebook finde sich heute Werbung. Dadurch könne der Verkaufspreis für das Gerät so niedrig gehalten werden. Auch die Lieferverzögerungen um einige Wochen sei kein Grund zur Beunruhigung. Bei der Einführung eines derartig neuen Produktes gehöre das nun mal dazu. Der Internet-Versandhändler Amazon gibt den Auslieferungsstart aktuell mit 19. September an. pte

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