Deutsche vertrauen Traditionsmarken, aber Handelsmarken legen zu

Markenklassiker wie Nivea, Persil, Schwarzkopf, Siemens, Miele, AOL, TUI und Sparkasse genießen weiterhin das meiste Vertrauen der Deutschen. Allerdings haben die Traditionsmarken ihre Vorreiterrolle nicht gepachtet.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Neuauflage der Reader’s Digest-Studie „European Trusted Brands 2004“. Ihr zufolge sind für die deutschen Konsumenten mehr Marken vertrauenswürdig denn je. Damit wird es für die Marken-Klassiker aufwändiger, ihre Spitzenposition auf Dauer zu halten

Gleichzeitig haben die als günstiger geltenden Handelsmarken ihren Platz in der Gunst der Verbraucher erobert – allen voran Aldi. Bei der Frage nach dem vertrauenswürdigsten Handelsunternehmen vereinigte der Discounter 22 Prozent der Verbraucherstimmen auf sich, Edeka erreichte 11 und Lidl 8 Prozent. Offenbar weiß der Verbraucher, dass auch hier „Markenprodukte“ mit angeboten werden und dass selbst die mit einem Handelslabel gekennzeichnete Ware überzeugen kann, wenn Qualität, Preis und Leistung stimmen.

Auffällig sind auch die Akzentverschiebungen in der Kategorie der vertrauenswürdigsten Marken. Bei den Automobilen punktete Volkswagen knapp vor Mercedes, bei der Bekleidung C&A vor Hugo Boss. Immer mehr Deutsche haben offenbar einen sehr kritischen Blick für das Verhältnis von Preis und Leistung. Die Befragten nannten in 29 Produktkategorien über 4.800 Marken – ein Zeichen dafür, wie stark Marken inzwischen konkurrieren.

Mit der Studie „Reader’s Digest European Trusted Brands 2004“ hat das Magazin Reader’s Digest zum vierten Mal die vertrauenswürdigsten Marken in 14 Ländern Europas ermittelt. An der Umfrage, die von September bis November vergangenen Jahres statt fand, beteiligten sich rund 30 000 Menschen, davon 8 100 allein in Deutschland.

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