Deutsche Verlagsmanager sehen noch keine Trendwende

Deutschlands Verlagsmanager glauben nicht an eine schnelle Erholung des Anzeigenmarkts. Zu diesem Ergebnis kommt Der Kontakter in einer Umfrage anlässlich einer Sonderausgabe des Nachrichtendienstes.

Bernd Kundrun, Vorstandsvorsitzender von Gruner +
Jahr betont: „Die
Anzeigen kommen wieder, wenn die Kunden sichere Aussicht auf eine
wirtschaftliche Erholung haben. Ich befürchte aber, dass noch einiges
zur Schaffung günstiger Rahmenbedingungen in Wirtschaft und Werbung
passieren muss, bis dieses Gefühl wiederkommt“.
Bei Gruner + Jahr nutze man die gegenwärtige Lage aber antizyklisch,
um die Marktposition zu festigen und auszubauen – „mit neuen
Zeitschriften, Investitionen in bestehende Titel und Line
Extensions.“

Auch Nick Vest, Geschäftsführer des Jahreszeiten Verlags, hält
eine Trendwende in diesem Jahr „mittlerweile für unrealistisch“.
Abgesehen davon gebe es selbstverständlich auf Titelbasis
„unterschiedliche, teils positive Performances“. Lothar Nadler,
Geschäftsführer des Burda Advertising Center, hat zwar festgestellt,
dass die Auftragseingänge „für das zweite Halbjahr besser geworden“
sind. An eine „richtige Erholung“ glaubt er jedoch erst „in ein bis
zwei Jahren“.

Harald Müsse, Vorsitzender der Geschäftsführung der
Verlagsgruppe Handelsblatt, hält die Entwicklung im Bereich
Wirtschaftsmedien für umso bedauerlicher, „da die Auflagenentwicklung
sich wieder nach oben bewegt und das Interesse an qualitativ
hochwertigen Wirtschafts-Informationen wieder zunimmt.“

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