Der Verkauf beginnt nach dem Autokauf

Trotz oder wegen der Abwrackprämie – für die deutsche Automobilbranche verschlechtern sich die Aussichten: 2010 wird nach Informationen der absatzwirtschaft das „Angstjahr“. Zum Beispiel rechnen Experten von Deutsche Bank Research mit 25 Prozent weniger Nachfrage. Dennoch gibt es Trends, die Hoffnung machen, und über die Sie in der absatzwirtschaft (Ausgabe 09/2009) mehr erfahren.

Gute Renditen lassen sich etwa mit neuen, kundenorientierten Aftersales-Services erzielen. Werkstatt-Flatrates in Verbindung mit Kfz-Versicherungen, Rabatt-Karten für Inspektionen und Zubehör-Kauf – der Verkauf beginnt nach dem Verkauf. Inzwischen haben auch die großen Hersteller die Marktlücke entdeckt: „After-Sales bildet einen wichtigen Baustein zur Bindung der Kunden an die Marke Volkswagen“, unterstreicht VW-Sprecher Enrico Beltz im Branchen-Special.

Die Autohäuser generierten zwar zwei Drittel ihres Umsatzes mit dem Verkauf von Neu- und Gebrauchtwagen und nur ein Drittel mit After-Sales-Service. Aber beim Ertrag ist es genau umgekehrt, betont Professor Dr. Ferdinand Dudenhöffer vom Center Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen. Mancher Mittelständler, wie der Nürnberger Autohändler Wilhelm Graf, Nummer sechs im Ranking der zehn größten Autohändler Deutschlands, hat längst gehandelt: „Für uns ist der After-Sales-Service das wichtigste Geschäft für die Zukunft, denn Geld kann man künftig nur noch mit Know-how verdienen, nicht mit Ware.“

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