Der Kampf um die Aufmerksamkeit: Drei Last Minute-Tipps für Social-Media-Kampagnen zur Shopping Season

In der Vorweihnachtszeit ist sie eine der wichtigen Währungen für Marken im Internet: die Aufmerksamkeit der Nutzer. Im Kampf um sie werden Unternehmen immer kreativer. Soziale Netzwerke spielen dabei eine zunehmend wichtige Rolle. Doch wie aus der Masse herausstechen?

Ein Gastbeitrag von Philipp John, COO und Gründer von ReachHero

Wir sind mitten drin in den wohl umsatzstärksten Wochen für viele Marken, der Vorweihnachtszeit. Nach Schätzungen des Handelsverbands Deutschland (HDE) wird der Online-Einzelhandelsumsatz rund um die Feiertage 2017 bei circa 12,2 Milliarden Euro liegen. Damit erwirtschaftet der Online-Handel fast ein Viertel seines Jahresumsatzes in den letzten zwei Monaten des Jahres.

Kein Wunder also, dass Marken aller Couleur momentan wieder besonders stark um die Aufmerksamkeit der kaufwilligen Netzgemeinschaft buhlen. Doch wie hebt man sich am besten von der Konkurrenz ab? Hier sind drei Tipps, wie sich Unternehmen die Möglichkeiten von Facebook, Instagram, Youtube und Co. zu Nutze machen können.

1. Lassen Sie die künstliche Intelligenz für sich arbeiten

Wer seinen Social-Media-Followern bestmöglichen Service bieten will, der sollte in diesem Jahr ernsthaft über den Einsatz künstlicher Intelligenz nachdenken. Gerade wenn es um Informationen zu Angeboten oder um einfache Bestellvorgänge geht, können Chatbots via Facebook Messenger oder Whatsapp eine sinnvolle Erweiterung der eigenen Customer Relations-Bemühungen sein. Denn sie helfen dabei, das gesamte Einkaufserlebnis noch stärker zu personalisieren.

Pro-Tipp: Binden Sie die smarten Dialog-Bots unbedingt auch in laufende Kampagnen ein. Es bietet sich zum Beispiel an, Nutzern den eigenen Chatbot-Service mit einem gezielten Call-To-Action auf den einschlägigen Plattformen näher zu bringen. So können User aufgefordert werden, dem Chatbot eine bestimmte Frage zu stellen, um einen exklusiven Rabattcode zu erhalten.

2. Verzahnen Sie Ihre Kanäle sinnvoll

Weil Nutzer am besten dort abgeholt werden, wo sie am aktivsten sind, sollten Marken auf intelligente Cross-Channel-Strategien setzen: So lässt sich Twitter perfekt als Angebotsticker nutzen, während Pinterest durch seine Pin-Funktion und Direkt-Verlinkungen ein perfekter Traffic-Lieferant ist. Über Instagram-Stories lassen sich wiederum exklusive Rabattcodes verstecken und besondere Highlight-Angebote können quasi live präsentiert werden. Unternehmen sollten die Vorzüge der Plattformen für sich nutzen, diese aber auch geschickt verzahnen. Wie so etwas gelingen kann, bewies Ikea in diesem Jahr: Der Einrichtungsriese lies diverse Youtuber ein eigenes Zimmer in einem ihrer Möbelhäuser gestalten. Die Aktion wurde klug über diverse Kanäle wie Youtube, Facebook, Instagram und den eigenen Blog ausgespielt.

Pro-Tipp: Nutzen Sie in jedem Fall auch die Shop-Funktionen, die ihnen die Plattformen bieten. Über Facebook lässt sich beispielsweise ganz einfach ein eigener Shop implementieren, der dann auf den Online Store des jeweiligen Anbieters verweist. Auf Instagram wiederum können Sie direkte Verlinkungen in die Stories einbauen.

3. Nutzen Sie Influencer als Markenbotschafter

Influencer auf Youtube, Instagram und Co. können jeder Kampagne das Extra an Aufmerksamkeit in der gewünschten Zielgruppe bringen. Dabei kann es – je nach Art der Produkte oder Services – gerade in der Vorweihnachtszeit besonders sinnvoll sein, Aktionen mit Rabatt- oder Gutscheincodes durchzuführen. Das Prinzip dahinter: Der Influencer bietet den eigenen Followern über einen individuellen Code die Möglichkeit, exklusive Angebote wahrzunehmen. Wichtig dabei ist, dass unbedingt auf einen Shop sowie (falls vorhanden) auf die offiziellen Facebook-, Youtube- oder Instagram-Kanäle verwiesen werden, um so selbst möglichst viele neue Follower zu gewinnen.

Pro-Tipp: Seien Sie unbedingt transparent in der Kommunikation mit Ihren Followern! Nutzen Sie dabei selbst Hashtags wie #Anzeige oder #Werbung und weisen Sie darauf auch unbedingt in der Absprache mit dem Influencer hin.

Über den Autor: Philipp John ist COO und Gründer von ReachHero. Bevor er 2014 zusammen mit Christian Chyzyk und Aaron Troschke mit ReachHero den ersten deutschen Marktplatz für Influencer-Marketing gegründet hat, verantworte er als Head of Business Development die Unternehmenswicklung des Marketing-Start-ups EverString im Silicon Valley. Hier kümmerte er sich vor allem um Neuerungen in den Bereichen Produkt und Business. Zuvor war Philipp John als Management Consultant in der internationalen Unternehmensberatung von A.T. Kearney tätig. Er ist außerdem Gründungsmitglied des Bundesverbandes Influencer Marketing.