Daten über die sortimentsbezogene Kaufkraft nach Regionen

Die deutschen Verbraucher geben bei ihren Einkäufen im Einzelhandel pro Person im Jahr 5 602 Euro aus. Auf Nahrungs- und Genussmittel entfallen dabei 36,1 Prozent. GfK Geo-Marketing untersucht die Kaufkraft für 64 Sortimente im Einzelhandel.

Wie die gerade veröffentlichte Studie „GfK Kaufkraft 2008 für 64 Sortimente im Einzelhandel“ ausweist, verfügen die deutschen Verbraucher dieses Jahr über rund 1 542 Milliarden Euro für den privaten Konsum. Rund ein Drittel dieser Summe, etwa 461 Milliarden Euro, geben sie im Einzelhandel aus. An zweiter Stelle der Kaufkraft-Liste, hinter den Nahrungs- und Genussmitteln, rangiert die Sortimentsgruppe der Gesundheits- und Körperpflegeartikel mit einem Anteil von 14,4 Prozent, gefolgt von Baumarktprodukten mit 10,4 Prozent sowie Kleidung mit 8,4 Prozent.

Für Luxusartikel wie Uhren und Schmuck investiert der Konsument jährlich rund 1 Prozent – umgerechnet 56 Euro, und für Produkte aus dem Bereich Telekommunikation haben die Deutschen pro Person nur rund 32 Euro übrig. Das entspricht einem Anteil von etwa 0,6 Prozent. Bei Baby- und Kinderartikeln liegen die Ausgaben pro Verbraucher bei 12 Euro und damit bei einem Anteil von 0,2 Prozent.

GfK Geo-Marketing untersuchte die Ausgaben für die einzelnen Segmente auch nach Regionen. Im Bereich der Informationstechnologie zeigt sich hier die starke Technikaffinität der Städter. Besonders in Wirtschaftsregionen wie München, Erlangen, im Raum Wiesbaden/Frankfurt, Wolfsburg, Regensburg und Mainz beobachten die Forscher höhere Ausgaben für Computer, PDAs und Zubehör. Auch im Sortiment Bekleidung finden sie unterschiedliche Ausgabenstrukturen: Während jeder Einwohner im Jahr für Herrenbekleidung (ohne Wäsche, Strumpfwaren und Accessoires) im Durchschnitt etwa 109 Euro ausgibt, fällt der Betrag bei der Damenbekleidung mit 236 Euro pro Jahr mehr als doppelt so hoch aus.

Die höchsten Ausgaben für Damenbekleidung finden die Kaufkraftanalysten in München, Erlangen, dem Hochtaunuskreis sowie Landshut und dem Main-Taunus-Kreis an, gefolgt von den Städten Regensburg, Starnberg, Düsseldorf, Mühlheim und Kempten. Hier liegt der Betrag bei 280 Euro pro Jahr und damit etwa 20 Prozent über dem Durchschnitt. Die fünf Landkreise, in denen Verbraucher am wenigsten für Damenbekleidung ausgeben, liegen alle in Mecklenburg-Vorpommern. Hier fällt der Betrag pro Person und Jahr unter die 170 Euro-Marke.

Und auch bei den Produkten des täglichen Bedarfs – so zum Beispiel Lebensmittel – weist die Studie regionale Unterschiede bei der sortimentsbezogenen Kaufkraft aus. So geben die Deutschen im Jahr 2008 im Durchschnitt rund 175 Euro für Obst und Gemüse aus. Der Verbraucher in München dagegen zahlt im Schnitt etwa 224 Euro für Obst und Gemüse; der durchschnittliche Verbraucher im Landkreis Eifelkreis Bitburg-Prüm, einer ländlich geprägten Region in Rheinland-Pfalz, dagegen nur etwa 142 Euro.

GfK Geo-Marketing erstellte die Studie GfK Kaufkraft 2008 für 64 Sortimente im Food- und Non-Food-Bereich auf Grundlage kontinuierlicher Erhebungen und Analysen des Einkaufsverhaltens von Verbrauchern in den GfK-Verbraucherpanels.

www.gfk-geomarketing.de