Das Superweib hat bei den jungen Frauen ausgedient

In vielen kommunikativen Inhalten fühlen sich junge Frauen nicht wirklich repräsentiert. Eine neue Studie des Marktforschungsinstituts Rheingold beschreibt das Lebensgefühl von Frauen um die 30.

Die Ergebnisse zeigen, dass das Ideal, die Verbindung vieler unterschiedlicher, teils konkurrierender Wünsche und Anforderungen an das eigene Leben, einem neuen Realismus und Pragmatismus gewichen ist. „Die jungen Frauen sind ernüchtert, dass die großen Hoffnungen verflogen sind und die Ideale der Realität nicht standhalten. Gleichzeitig sind viele Frauen erleichtert und empfinden es als Entlastung, nicht mehr nach dem Ideal des Superweibs streben zu müssen“, kommentieren die Forscher.

Eine genauere Analyse führt bei jungen Frauen zwischen 25 und 35 Jahren zu fünf unterschiedlichen Ausprägungen, abhängig von Lebensphase und Persönlichkeit, jedoch unabhängig vom Alter. Die Forscher nennen sie „Wohlige Unbekümmertheit“, „Spannungsvolle Zerrissenheit“, „Virtuose Verhinderung“, „Verwirklichung als Mutter“ und „Berufliche Verwirklichung“.

Die Ausprägungen geben wertvolle Hinweise für das Zielgruppenmarketing. Eine neue Entwicklung sehen die Forscher darin, dass sich junge Frauen heute weniger Unterstützung von sachlichen Analysen, Hintergrundinformationen beziehungsweise professionellen Ratgebern erhoffen. Es seien vielmehr die lebendigen Geschichten, die ‚Case-Studies‘ von Frauen in ähnlicher Lebenssituation, die dem eigenen Leben Vorbildfunktion und Bestätigung geben. Diese könnten sie insbesondere in Formaten wie TV-Soaps oder in Frauen- und Peoplezeitschriften finden.

Das unabhängige Marktforschungsinstitut Rheingold in Köln befragte für die qualitative Studie „Generation Woman“ im Auftrag der Frauenzeitschrift Woman 50 Frauen im Alter zwischen 25 und 35 Jahren.

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