Das neue schwarze Brett: Wie die soziale Plattform HELP HERE Menschen zusammenführt

Die kostenlose Online-Plattform Help Here koordiniert Bedarf und Hilfsangebote für Bedürftige in ganz Deutschland anhand einer Umkreissuche. In unserer asw-Schwerpunktwoche stellen wir am letzten Tag eine innovative Ideen vor, die Social Marketing für sich nutzt. Hauptverantwortlich für die Entwicklug der Plattform sind die Agenturen Protofy und Polycore. Doch wie funktioniert der Verein?
Tim Mälzer (Bullerei; 2.v.r.), Raphael Brinkert (Jung von Matt/sports; 2.v.l.), Moritz Mann (Protofy; l.) und Joko Weykopf (Polycore / clubkinder e.V.; r.) sind die Gründer von "Help Here"

„Wir stehen nicht mit der Klapperbüchse auf der Straße, wir sammeln durch Aktionen und Events, die wir über die sozialen Medien bekannt machen und von denen jeder etwas hat. So organisieren wir zum Beispiel Tagebuchlesungen, Kniffelturniere, Parties, Konzerte oder Laternenumzüge, bei denen wir Spenden sammeln“, erklärt Jannes Vahl, Inhaber der Werbeagentur Polycore und Initiator des gemeinnützigen Vereins „Clubkinder e.V.“. Das Geld solcher Aktionen fließt dann an verschiedene Projekte, wie das Spielmobil für Kinder, kulturelle Initiativen, für Projekte in St. Pauli bis hin zum Tierheim. Doch diese Hilfbereitschaft reichte Vahl und seinen Helfern nicht. Sie wollten noch mehr tun für Geflüchtete, Obdachlose und andere Bedürftige.

Die Köpfe hinter dem Projekt

Die neue Werbeagentur „Polycore“ ist für die neue Plattform „Help Here“ verantwortlich. Sie ist aus dem Umfeld des gemeinnützigen Clubkinder e.V. in Hamburg entstanden. Die Agentur steht für drei große Hauptbereiche: Kommunikation, Kreation und Soziales. So verbinden die Inhaber Vahl und Joko Weykopf als „Werber und Aktivisten“ die Welt der Marken mit der Welt der Spenden. Bei der Umsetzung half „Protofy“, eine Agentur für digitale Prototypen, die sich darauf spezialisiert hat, jedes digitale Projekt innerhalb von Tagen an seinen Markt zu bringen, geholfen.

Weil in der heutigen Flüchtlingssituation viele Menschen helfen wollen, aber nicht wissen wie, wo, was und wann, gibt es nun die neue Plattform. „Der gemeinnützige Help Here e.V., der dafür gegründet wurde, darf Spenden annehmen. Wir werden auch Fördermitgliedschaften nachlegen. Vorgesehen ist, dass der Verein bald gute Leute fest anstellen kann.“ Nun steht die Webseite bereit und eine App wird in den kommenden Wochen folgen. „Joko und ich haben die vergangenen 8 Wochen komplett daran gesessen. Viele andere junge Leute ebenfalls. Aber das ist ja irgendwie auch unser Hobby: Spenden sammeln mit guten Ideen.“

Wie funktioniert es?

Die Angebote für Geflüchtete, Obdachlose und alle anderen Bedürftigen können Materielles oder Dienstleistungen sein. Dies kann von Privatpersonen ausgehen oder von sozialen Einrichtungen. Zwei große Anwendungsbereiche stehen zur Verfügung: das Suchen und das Anbieten von Hilfe.

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Die Initiatoren von »Help Here« sind neben den Vereinsmitgliedern die Kampagne „Recht auf Menschenrecht“ und deren Unterstützer (Udo Lindenberg, Christoph Metzelder, Joko & Klaas und diverse weitere Prominente aus Sport, Kultur, Medien und Politik), die Uno-Flüchtlingshilfe, der Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA, die OMG Organisation der Mediaagenturen, der Deutsche Olympische Sportbund sowie zahlreiche Unternehmen und Bürger aus ganz Deutschland. Zwei weitere Unterstützer sind das Deutsche Rote Kreuz und der Paritätische Gesamtverband.