Das Konsumklima bleibt weiterhin verhalten

Die Indikatoren der Verbraucherstimmung im November sprechen nicht die erhoffte, eindeutig positive Sprache. Von der durchweg leicht negativen Entwicklung des Vormonats ist allerdings nichts mehr zu erkennen.

Zu diesem Ergebnis kommen die Konsumklima-Forscher der GfK in Nürnberg. Wie sie in ihrer aktuellen Messung für November 2004 feststellen, hat sich die Neigung der Deutschen, langfristige Anschaffungen zu tätigen, sogar etwas erholt. Die Erwartungen an die Konjunktur und an die Entwicklung des persönlichen Einkommens blieben dagegen in etwa auf gleichem Niveau. Entsprechend fällt auch der Wert des Konsumklimas etwas besser aus. Nach einem Wert von revidiert 2,4 im November zeigt sich für Dezember ein Wert von 2,7.

Die Neigung der Deutschen, langfristige Anschaffungen zu tätigen, korreliere stark mit den Erwartungen an die persönliche Einkommensentwicklung. Und damit stehe es derzeit nicht zum Besten. Den dennoch vorhandenen Aufwärtstrend der Anschaffungsneigung sehen die Konsumklimaforscher eher als Zeichen eines gewissen Nachholbedarfs, für den die Weihnachtszeit – trotz angespannter Einkommenssituation – Anlass gäbe. Erwartungsgemäß spielten auch die üblichen Weihnachtseinkäufe eine Rolle.

Dass sich dies in einer steigenden Nachfrage nach Gebrauchsgütern niederschlage, setze voraus, dass die nächste Stufe der Steuerreform zu realen Einkommensverbesserungen führe und nicht neue, unvorhergesehene Belastungen diese überlagerten. Eine durchgreifende Verbesserung der Verbraucherstimmung sei allerdings erst dann zu erwarten, wenn sich deutliche Signale für einen Konjunkturaufschwung und eine Entlastung des Arbeitsmarktes zeigten.

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