Consumer Index: Kleine Freuden zu Weihnachten hoch im Kurs

Am häufigsten werden zu Weinachten nach wie vor Bücher verschenkt; fast jeder zweite Schenker bedenkt seine Lieben mit Lesestoff für die kommenden kalten Tage. Auch Spielsachen findet man häufig unter dem Weihnachtsbaum; dafür wird sogar das meiste Geld ausgegeben und – man merke – gut acht Prozent mehr als im vergangenen Jahr.
Besonders kleine und günstige Geschenke stehen hoch im Kurs

Ja, in Deutschland werden wieder mehr Kinder geboren …Konstant ist die Zahl derer, die zu Weihnachten Kosmetik bzw. Lebensmittel und Getränke verschenken. Das sind Geschenke, die vor allem im LEH oder aber im Fachhandel gekauft werden. Die Reichweite beider Geschenkearten liegt unverändert bei rund 25 Prozent.

Konsumenten machen sich auch gern selbst ein Geschenk

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Dabei sind die Ausgaben der Verbraucher für diese Gaben leicht rückläufig. Zusammen kommen die Weihnachtsgeschenke aus dem Bereich der FMCG indes auf 1,45 Mrd. Euro. Das ist weit mehr als das, was (außer den zuvor erwähnten Spielwaren bzw.Bekleidung/Accessoires und Gutscheinen) alle übrigen Geschenkekategorien erreichen. Zudem machen viele Konsumenten zu den Festtagen nicht nur anderen, sondern auch sich selbst ein ‚Geschenk‘: mit etwas Besonderem aus dem Lebensmitteleinzelhandel. Gerade diese ‚kleinen Freuden‘ stehen angesichts der guten Konjunktur, von sicheren Arbeitsplätzen und kräftigen Einkommenszuwächsen in den vergangenen Monaten hoch im Kurs. Knapp neun von zehn Konsumenten halten die diesjährigen Feiertage für den rechten Moment, sich an den ‚kleinen Freuden des Lebens‘ zu erbauen. Das hat man sich verdient, das kann und das will man sich leisten

Fast Moving Consumer Goods

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So toll und hilfreich das Wetter und die sommerlichen Temperaturen im September für den Biermarkt waren, so schlecht ist ihm die winterliche Kälte im Oktober bekommen. Der Umsatz ging gegenüber dem Vorjahresmonat um knapp drei, die Nachfragemenge sogar um vier Prozent zurück.Nun könnte man annehmen, dass die kalte und nasse Witterung im Oktober sozusagen in Kompensation wenigstens den Heißgetränken geholfen hätte. Dem war aber nicht so. Der Oktober 2016 war auch für die Heißgetränke ein überwiegend schwacher Monat. Alle drei großen Unterkategorien, Röstkaffee, Instantkaffee und Tee, haben in der Menge deutlich verloren. Beim Röstkaffee übertrugen sich die Mengenverluste zudem 1:1 auf die Wertentwicklung.Ein recht schwacher und noch so gar nicht vorweihnachtlicher Monat Oktober 2016 hat den Markt für Körperpflege/Kosmetik etwas zurückgeworfen; im YTD-Vergleich ergibt sich augenblicklich ein nur noch leichtes Plus von 0,8 Prozent. Eine der Hauptursachen dafür liegt bei der Haarpflege. Dieser Markt konnte sich auch im Oktober nicht erholen, uns so steht hier im Jahresvergleich MAT Oktober 2016 ein Minus von 3,5 zu Buche. Den Löwenanteil daran haben wiederum die Haarstyling-Kategorien (-12,2% im Oktober) wie Haarsprays und Haarfestiger, die seit Monaten rückläufig sind. Einzig Gele/Cremes/Wachse können sich noch einigermaßen behaupten.

Preisentwicklung in der Gesamtwirtschaf

Mit den Preisen geht es in den letzten drei Monaten wieder etwas stärker aufwärts. Um den Wert davon zu erkennen, muss man aber ebenfalls ein bisschen rechnen. Denn im Vorjahr waren die Preise in eben diesen drei Monaten zurückgegangen. Zieht man diese ‚Vorlage‘ von den aktuellen Ergebnissen ab, dann sind die höheren Preise zwar durchaus da, aber ein Anlass zur Sorge ist das für die Verbraucher (noch) nicht. Schaut man sich die Preisentwicklung in der Gesamtwirtschaft an, dann sieht man zudem, dass in erster Linie die höheren Energiepreise dafür sorgen dürften, dass auch anderenorts das Preisgefüge ein bisschen nach oben tendiert. Sowas wie den Oktober wird es in den beiden verbleibenden Monaten des Jahres nicht mehr geben, allenfalls mit anderem, sprich: besserem Vorzeichen. Im November hilft der Kalender noch maßvoll (+1%), im Dezember schließlich kräftig (+3%) mit, die Scharte vom Oktober auszugleichen. Und vielleicht ja sogar noch eine Schippe draufzulegen. Die Kauflaune der Verbraucher ist schließlich ungebrochen.