Chancen von Produktverpackungen werden neu abgewogen

Facetten des Verpackungsdesigns für reale Produkte und relevante Trends aufzuzeigen, ist das Ziel des seit Anfang März laufenden Live-Experiments vom Projekt Designlabor 25-25. Inzwischen füllen neben „Germany´s next top bottle”, „Grow your own-Saatgutverpackungen” oder „Wucht in Tüten”, also mit Rezepten versehene Packpapiertüten, in denen sich Snack-Zutaten befinden, zahlreiche Entwürfe das Pop-up-Store-Regal. Die Plattform für den Gestaltungsfreiraum bildet der Weißraum in Form von Whitelabel.

Insgesamt 25 Designer werden die Hamburger Galerie bis zur dreitägigen Ausstellung vom 25. bis 28. März 2010 mit außergewöhnlichen Verpackungen bestücken, um sich dann mit Interessierten darüber auszutauschen. „Dabei sollen vor allem Designs entstehen, die sowohl Spaß machen als auch zum Nachdenken anregen“, betont Finn Naujoks, Senior Designer beim Projektinitiator und Branding-Netzwerk The Brand Union. Unterstützt werde das Experiment vom Trendbüro Hamburg, welches als Beratungsunternehmen für gesellschaftlichen Wandel vier aktuelle Trends definierte.

Ein Beispiel dafür, dass Green Karma, Retro Ethnics, 5-Senses Branding und Identity Management Designer inspirieren können, lieferten Grow your Own-Verpackungen. So würden Menschen etwa kein Gemüse mehr kaufen wollen, bei dem ihnen unklar sei, was darin steckt, von wo es stammt und ob es sich positiv auf die Gesundheit auswirke. Der Trend gehe wieder zum Selbstversorger, zum kleinen Garten hinter oder auf dem Haus, der das Nötigste liefert.

„Leider macht es uns die Saatgutindustrie nicht einfach, uns darauf zu freuen, denn die Packungen sind zumeist üppig voll und unattraktiv“, schildert Naujoks. Im Gegensatz zu unschönen Saatgut-Päckchen, die man ganz aufheben müsse, um Informationen zum Gepflanzten zu bewahren, würden sich Grow-your-Own-Verpackungen entlang einer perforierten Linie aufreißen lassen und hätten ein Schild für das Beet oder den Topf. Das Tray suggeriere zudem Gefühle für ein rasches Wachstum. Die Marke werde hier als Knolle genutzt, sodass ein buntes Beet im Regal entstehe und Freude auf mehr mache. Neueste Eindrücke vom Projekt liefern auch Blogbeiträge von der Homepage.

www.designlabor25-25.de