BVDW erwartet fulminantes Weihnachtsgeschäft im E-Commerce

Ein Viertel aller Einkäufe erledigen die deutschen Internetnutzer mittlerweile über das Internet. Bezogen auf den europäischen Wirtschaftsraum sind es nur 18 Prozent. Im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum sollen die digital-affinen Bundesbürger im weltweiten E-Commerce bis zu 31 Milliarden Euro in den Monaten September bis Februar umsetzen. Zu diesem Ergebnis kommen die Fachgruppe E-Commerce und der Online-Vermarkterkreis (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW).

Als Grundlage für diese Angaben dient dem BVDW eine repräsentative Befragung durch das IAB Europe unter mehr als tausend Personen über 16 Jahre in Deutschland. „Die deutschen Bundesbürger und allen voran die Internetnutzer schätzen Onlineshopping sehr. Dies zeigt sich an den hohen Umsatzerwartungen im Online-Handel“, sagt Achim Himmelreich, Vorsitzender der Fachgruppe E-Commerce. Die Verbraucher möchten seiner Einschätzung zufolge immer mehr ortsunabhängig und endgeräteunabhängig einkaufen.

Weitere Umsatzsteigerungen werden erwartet

Die Fachgruppe rechnet auch für die Zukunft mit der Steigerung der Umsätze in allen demografischen Zielgruppen. Ganz im Sinne der Marktentwicklung hin zu Everywhere Commerce ließen diese Ergebnisse auch ein fulminantes Weihnachtsgeschäft erwarten. Prägnant für das Nutzungsverhalten der Onliner ist laut BVDW-Studie die Tatsache, dass fast jeder Internetnutzer (98 Prozent) sich vor dem Kauf über Produkte und Dienstleistungen informiert. Bereits im Vorjahr setzten die Internetnutzer in den Monaten September bis Februar bis zu 31 Milliarden Euro um. Die Fachgruppe E-Commerce rechnet damit, dass sich die Umsätze der deutschen Internetnutzer auch in dem diesjährigen Zeitraum mindestens auf diesem hohen Niveau halten werden.

Online-Werbemarkt profitiert von Abverkauf

Paul Mudter, Vorsitzender des OVK im BVDW, betont: „Vor allem in der Vorweihnachtszeit profitiert der Online-Werbemarkt von dem hohen Kaufinteresse der Nutzer und dem damit verbundenen Werbepotenzial für Handelsunternehmen und Onlineshop-Betreiber.“ Vor allem diese Wirtschaftssegmente zeigten jetzt eine hohe Investitionsbereitschaft, um den Abverkauf ihrer Produkte über intelligente Werbemaßnahmen zu steigern und für die Endkunden mit attraktiven Angeboten werben.

Frauen und jüngere Internetnutzer kaufen öfters im Netz ein

In der demografischen Betrachtung weisen Frauen gegenüber den männlichen Internetnutzern einen höheren Anteil an Online-Einkäufen auf. So erledigen die Frauen durchschnittlich 27 Prozent aller Einkäufe bereits ausschließlich im Netz. Der Anteil der Online-Einkäufe macht bei Männern wiederum 23 Prozent aus. Jüngere Internetnutzer tätigen signifikant mehr Einkäufe im Internet als ältere Altersklassen. Die 16- bis 34-Jährigen geben an, rund ein Drittel aller Einkäufe online zu tätigen (32 Prozent). Bei den über 55-Jährigen liegt dieser Anteil noch bei durchschnittlich 19 Prozent.

Bücher sind beliebteste Warengruppe

Bei den Online-Einkäufen der deutschen Internetnutzer sind Bücher die beliebtesten Waren. Rund 70 Prozent der befragten Internetnutzer geben an, Bücher in Onlineshops zu kaufen. An zweiter Stelle folgen Kleidung/Accessoires (59 Prozent), Urlaubsreisen (53 Prozent) und Elektronikartikel (46 Prozent) sowie Mobilfunkgeräte (45 Prozent). Erst 27 Prozent fragen nach Lebensmitteln beim Online-Shopping nach. Weitere 25 Prozent beziehen Pflegeprodukte und 22 Prozent Kinokarten über das Internet.