Business-News: Ebay, Klima, Konsumenten, Opel, Musk

Täglich prasseln unzählige Nachrichten auf die Marketingbranche ein, die je nach Aufgabengebiet mehr oder weniger Interesse wecken. Wir fassen die wichtigsten Business-News kompakt zusammen. Diesmal im Angebot: Weg frei Übernahme von Ebay Kleinanzeigen, Klimaschutz, Konsumentennähe und das Milliardärs-Ranking von "Forbes".
Ebay
Das Bundeskartellamt hat den Milliarden-Deal um die Übernahme der Anzeigensparte von Ebay durch den norwegischen Online-Marktplatz Adevinta freigegeben. (© Ebay)

Die neuesten ausgewählten Business-News drehen sich heute um die folgenden Themen:

  1. Bundeskartellamt gibt Übernahme von Ebay Kleinanzeigen frei
  2. Studie: Konsumentennähe wird für Marken erfolgsentscheidend
  3. Opel bietet Werksflächen für regionale Corona-Impfzentren an
  4. Umfrage: Klimaschutz als Business Case?
  5. Tesla-Chef Musk überholt Bill Gates in Milliardärs-Rangliste

Nachfolgend die Details im kompakten Überblick.

Bundeskartellamt gibt Übernahme von Ebay Kleinanzeigen frei

Das Bundeskartellamt hat den Milliarden-Deal um die Übernahme der Anzeigensparte von Ebay durch den norwegischen Online-Marktplatz Adevinta freigegeben. Ebay Kleinanzeigen ist mit Abstand das größte Online-Kleinanzeigenportal in Deutschland. Der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, sagte am Dienstag, durch die Übernahme würden zwar Ebay Kleinanzeigen und sein bisheriger Konkurrent Shpock unter dem Dach der Adevinta zusammengeführt. „Dennoch führt das Vorhaben nicht zu einer erheblichen Behinderung des Wettbewerbs, da Shpock in Deutschland nur geringe Umsätze erzielt und über sehr geringe Marktanteile verfügt.“

Adevinta hatte im vergangenen Juli angekündigt, den Geschäftsbereich für 9,2 Milliarden US-Dollar zu übernehmen. Durch die Übernahme entsteht der größte Online-Anzeigenmarkt der Welt. Adevinta setzte sich damit im Bieterrennen gegen ein Konsortium aus Finanzinvestoren sowie die Beteiligungsgesellschaft Prosus des Medienkonzerns Naspers durch. Auch Axel Springer war eine Zeit lang als Investor im Gespräch. Zu der Gruppe zählt auch das Portal „Mobile.de“.

Studie: Konsumentennähe wird für Marken erfolgsentscheidend

Lockdown light, geschlossene Gastronomie und Sportclubs und wechselnde Beschränkungen und Lockerungen: Die Unsicherheit und die sich immer wieder verändernde Situation wirken sich unmittelbar auf die Gefühle und die Zufriedenheit der Menschen aus. Dies zeigt sich deutlich in den aktuellen Ergebnissen des „Consumer Now Index“, einer repräsentativen Konsumentenstudie von Quantilope mit Echzeit-Tracking.

Drei aktuelle Erkenntnisse aus der aktuellen November-Welle:

  • Gefühlskarussell: Mit dem aktuellen Lockdown sinkt die Zufriedenheit der Menschen in Deutschland signifikant gegenüber Oktober – ein Rekordtief in Sachen Stimmung seit Juli. Es zieht sich ein polarisierendes Stimmungsbild durch die Bevölkerung, in der nur noch rund jeder Zweite (52 Prozent) mit seiner derzeitigen Lebenssituation zufrieden sind. Ursächlich für diese Polarisierung sind die zunehmenden Gefühle von Betrübtheit (55 Prozent), Traurigkeit (42 Prozent) und Angst (34 Prozent).
  • Zielgruppen-Unterschiede: Für Unternehmen manifestiert sich die Herausforderung, im Umfeld sich rasch ändernder emotionaler Spannungsfelder zu wirtschaften. Die teilweise erheblichen Unterschiede in den Zielgruppen zeigen, dass jede Zielgruppe derzeit eine individuelle Ansprache benötigt. Die junge Generation fühlt sich signifikant gestresster und ängstlicher als die ältere Generation 50+.
  • Digitale Interaktion: Bei den geplanten Aktivitäten für die kommenden Wochen stehen Zeit mit der Familie und Freunden sowie Video Chatting oben. Auch das Homeoffice wird für 29 Prozent der Menschen in Deutschland häufiger stattfinden als noch im Oktober.

Der „Consumer Now Index“ ist ein Echtzeit-Tracking zu aktuellen Gefühlen, Bedürfnissen und Verhalten von Konsumenten. Dabei werden monatlich insgesamt rund 400 Teilnehmer im Alter von 18 bis 70 Jahren in Deutschland befragt. Die Befragung erfolgt national repräsentativ in Bezug auf Alter, Geschlecht und Region. Alle Erkenntnisse zur Stimmungs- und Gefühlslage in Deutschland finden Sie hier.

Opel bietet Werksflächen für regionale Corona-Impfzentren an

Der Autobauer Opel hat den Ländern Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen angeboten, in den Werken regionale Corona-Impfzentren aufzubauen. Flächen und Gebäude stünden bereit, sagte Opel-Chef Michael Lohscheller am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

„Mit großen Werkshallen und Parkflächen sowie einer guten Anbindung an das öffentliche Nahverkehrsnetz verfügen unsere Standorte über hervorragende logistische Voraussetzungen, um den Impfprozess gezielt zu unterstützen und zu erleichtern, sobald ein Impfstoff verfügbar sein wird“, warb Lohscheller für seine Idee.

Neben dem Stammsitz Rüsselsheim bei Frankfurt hat der vom französischen PSA-Konzern übernommene Autobauer noch Werke in Kaiserslautern und Eisenach. In Rüsselsheim ist das Gelände überdimensioniert, so dass bereits Teile verkauft worden sind.

Umfrage: Klimaschutz als Business Case?

Eine Umfrage von Civey und Planetly im Oktober 2020, an der 1500 privatwirtschaftliche Entscheider teilgenommen haben, zeigt, dass Unternehmer den eigenen Firmenerfolg vom Klimaschutz abhängig machen. Die wichtigsten Ergebnisse der Umfrage:

  • Jeder zweite privatwirtschaftliche Unternehmer (53,6 Prozent) sieht den Klimaschutz künftig als den entscheidenden Faktor für den Erfolg des Unternehmens an.
  • Ebenso sieht jeder zweite privatwirtschaftliche Entscheider (53,3 Prozent) klimaneutrales Handeln als für das Unternehmen langfristig finanziell attraktiv.
  • Über die Hälfte (50,2 Prozent) der befragten Unternehmer hat angegeben, dass es für die Gewinnung neuer Kunden und Geschäftspartner sehr wichtig ist, wenn sich das Unternehmen aktiv für den Klimaschutz einsetzt. 
  • 42,3 Prozent der befragten Unternehmer glauben zudem, dass das Thema Klimaneutralität besonders wichtig ist, um junge und motivierte Mitarbeiter zu halten.

Planetly ist ein Tech-Startup mit der Mission, beim Aufbau einer klimaneutralen Wirtschaft zu helfen. Unsere Software hilft Unternehmen, ihr CO2-Management zu automatisieren, von der Datenerfassung bis hin zu Reduktionsstrategien und Ausgleichsmaßnahmen.

Tesla-Chef Musk überholt Bill Gates in Milliardärs-Rangliste

Teslas Rekordjagd an der Börse geht weiter: Am Dienstag legte die Aktie im frühen US-Handel erneut deutlich zu. Teslas Börsenwert stieg erstmals auf mehr als 500 Milliarden Dollar. Damit zählt das 2003 gegründete Unternehmen zu den wertvollsten US-Aktiengesellschaften.

Dank des kräftigen Kursanstiegs der Tesla-Aktie war Musks Vermögen laut „Bloomberg Billionaires Index“ bereits am Vortag um 7,2 Milliarden auf 127,9 Milliarden Dollar (umgerechnet rund 108 Milliarden Euro) geklettert. Seit Jahresbeginn habe es schon um 100,3 Milliarden Dollar zugelegt.

Bill Gates brachte es in Bloombergs Superreichen-Charts auf 127,7 Milliarden Dollar. Sein Vermögen wäre noch deutlich höher, wenn er nicht so viel Geld spenden würde. An der Spitze der Milliardärs-Liste steht weiter unangefochten Amazon-Chef Jeff Bezos, dessen Vermögen der „Bloomberg Billionaires Index“ auf 182 Milliarden Dollar taxiert.

mit Material von der dpa

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(he, Jahrgang 1987) – Waschechter Insulaner, seit 2007 Wahl-Hamburger. Studierte Medien- und Kommunikationswissenschaften und pendelte zehn Jahre als Redakteur zwischen Formel-1-Rennstrecke und Vierschanzentournee. Passion: Sportbusiness. Mit nachhaltiger Leidenschaft rund um die Kreislaufwirtschaft und ohne Scheuklappen: Print, live, digital.