Büro-Shopping: Jeder fünfte Deutsche kauft seine Geschenke am Arbeitsplatz

Weihnachten steht kurz vor der Tür und für viele Menschen beginnt nun die heiße Phase der Geschenkejagd. Um dem Stress rund um die Feiertage Herr zu werden, scheuen viele Deutsche auch nicht davor zurück, auf Arbeit nach den passenden Präsenten zu suchen. Das ergab eine repräsentative Umfrage des größten deutschen Cashback-Portals Shoop.de.
Solche Anblicke heißen sicher nicht viele Arbeitgeber gut

Geschenke gehören für die meisten Deutschen ebenso zum Weihnachtsfest wie Christbaum, Entenbraten und Lebkuchenherzen. So kauft laut einer repräsentativen Umfrage des Cashback-Portals Shoop.de mehr als ein Viertel der Menschen hierzulande (27 Prozent) durchschnittlich vier bis sechs Geschenke für Familie und Freunde. Bei weiteren 25 Prozent sind es immerhin zwei bis vier Geschenke, die unter dem Weihnachtsbaum liegen und sieben Prozent der Deutschen schenken sogar mehr als zehn Präsente zum Fest der Liebe. Um auch bis zur Bescherung alles zusammen zu bekommen, schrecken viele Menschen nicht davor zurück, im Büro auf Geschenkejagd zu gehen. So gibt jeder fünfte Deutsche (20 Prozent) an, das ein oder andere Geschenk schon einmal am Arbeitsplatz zu shoppen. 14 Prozent erledigen sogar alle oder zumindest die Hälfte ihrer Weihnachtseinkäufe im Büro. Dabei shoppen Männer (22 Prozent) sogar häufiger Geschenke auf Arbeit als Frauen (17 Prozent).

Nordlichter shoppen besonders gerne auf Arbeit

Besonders im Norden Deutschlands scheint sich das Weihnachtsshopping am Arbeitsplatz großer Beliebtheit zu erfreuen. So geben 36 Prozent der Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern und 35 Prozent der Schleswig-Holsteiner an, ab und zu schon einmal im Büro nach einem Geschenk Ausschau zu halten. Und in Hamburg erledigt mehr als jeder Fünfte (21 Prozent) sogar alle Weihnachtseinkäufe auf Arbeit. Als Gründe für den Einkaufsbummel am Arbeitsplatz geben 13 Prozent der Deutschen an, dass sie nicht möchten, dass ihre Kinder schon vorher etwas von den möglichen Geschenken mitbekommen. 12 Prozent der Menschen hierzulande machen es, um sich vom Arbeitsstress zu erholen und elf Prozent sagen, dass sie es tun, um sich zu Hause nicht mehr damit beschäftigen zu müssen. Darüber hinaus geben neun Prozent der Deutschen an, dass sie gerne im Büro shoppen, weil ihre Arbeitskollegen die besten Geschenkideen haben. Dabei nutzen aber immerhin 45 Prozent der Büro-Shopper ausschließlich ihre Pausenzeiten, um nach passenden Weihnachtsgeschenken zu suchen.

Auch der übellaunige Chef und die nervigen Nachbarn werden beschenkt

Es werden aber nicht nur die geliebten Menschen beschenkt. Aber auch an Menschen, die wir nicht wirklich mögen, wird gedacht. Zugegeben, um einige Geschenke aus dieser Kategorie kommt man nicht herum. So sagen 72 Prozent der Deutschen, die ihre Schwiegermutter nicht mögen, dass sie ihr trotzdem etwas zu Weihnachten schenken. Beim grummeligen Schwiegervater sind es immerhin noch zwei Drittel aller Menschen hierzulande (67 Prozent). Aber auch nervige Arbeitskollegen (39 Prozent), die viel zu lauten Nachbarn (39 Prozent) oder der übelgelaunte Chef (29 Prozent) werden häufig mit Präsenten bedacht. Lediglich beim ungeliebten Ex-Mann bzw. der Exfrau (23 Prozent) hält sich die Lust am Schenken eher in Grenzen, wenn die Beziehung erst einmal in die Brüche gegangen ist.

Schokolade und Parfüm sind immer eine gute Wahl

Zu den beliebtesten sogenannten „Grudge Gifts“ für Menschen, die man eher weniger mag, zählen Klassiker wie die allseits beliebte Schokoladenpackung, eine Flasche guter Wein oder aber das günstige Parfüm aus der Drogerie des Vertrauens. Die Süßware in Geschenkform wird vor allem den unliebsamen Kollegen (52 Prozent) und den nervigen Nachbarn (48 Prozent) überreicht. Dabei greifen Frauen bei ihren weniger gemochten Kollegen (60 Prozent) und Mitmietern (55 Prozent) deutlich häufiger zum Konfekt, wohingegen Männer ihren „Lieblings“-Nachbarn (50 Prozent) und –Kollegen (37 Prozent) auch gerne mal eine Flasche Wein vor die Tür oder an den Platz stellen. Auch die ungeliebten Schwiegermütter werden vor allem mit Schokolade (24 Prozent) aber auch Parfüm (23 Prozent) versorgt, wohingegen Schwiegerväter und auch der cholerische Vorgesetze häufig eine schöne Flasche Wein (27 Prozent) erhalten. „Es zeigt sich, dass in diesen Fällen ganz klassische 08/15-Geschenke gemacht werden. Also einfach unpersönliche Geschenke, die schnell ausgesucht und nicht zu teuer sind und vor allem keinen zusätzlichen Stress verursachen. Wer diese Geschenke dann auch noch über Cahsback-Portale kauft, kann sich mit dem gesammelte Geld selbst noch eine Freude machen“, sagt Alex Wagner von Shoop.de. Männer wiederum, werden von 16 Prozent ihrer Ex-Frauen mit einem duftenden Badezusatz zu Weihnachten beschenkt. Was die Damen ihren Verflossenen wohl damit sagen möchten?