Bruttoaufwand sinkt erneut um Minus von 0,6 Prozent

Der Bruttowerbeaufwand im Januar 2003 in den klassischen Medien ist im Vergleich zum Vorjahresmonat in Deutschland erneut um 0,6 Prozent auf insgesamt 1,166 Mrd. Euro gesunken. Das geht aus der aktuellen Werbetrend-Erhebung des Marktforschers Nielsen Media Research für den Januar hervor.

Im letzten Monat des Vorjahres wurde erstmals seit 24 Monaten kein Rückgang beim Bruttowerbeaufwand im Vergleich zum Vormonat verzeichnet. Dieser Trend setzte sich demnach im Januar nicht fort. Allerdings können sich die von der Werbeflaute geplagten Tageszeitungen über ein Plus von 6,9 Prozent (320,3 Mio. Euro), die Fachzeitschriften über ein Plus von 7,9 Prozent (32,8 Mio. Euro) freuen. Big-Spender Nummer eins bei den Investitionen für Werbung war im Januar Media Markt/Saturn mit 23,74 Mio. Euro.

Die einzigen klassischen Medienbranchen, die im Januar einen Rückgang der Ausgaben zu verzeichnen hatten, waren das Fernsehen und die Publikumszeitschriften. Die Werbeausgaben im TV sanken um 2,3 Prozent auf 442,3 Mio. Euro. Noch schlimmer trifft es die Publikumszeitschriften mit einem Minus von 8,4 Prozent (269,2 Mio. Euro). Radio (plus 6,1 Prozent) und Plakat (plus 2,5 Prozent) konnten zulegen.

Nach Branchen aufgegliedert investierten nach den Massenmedien selbst (163,04 Mio. Euro) Handelsorganisationen (131,9 Mio. Euro, plus 2,9 Prozent) und der Auto-Markt (117,5 Mio. Euro, plus 13 Prozent) am meisten in Werbung. Hoffnung auf ein Ende der Werbeflaute bei den Unternehmen gibt die Steigerung von 108,6 Prozent auf 31,07 Mio. Euro bei der Unternehmenswerbung. Finanzdienstleister (minus 16,8 Prozent) und Versicherungen (minus 32,9 Prozent) waren im Januar 2003 dafür bei der Werbung sparsam. Die Werbeausgaben in den klassischen Medien für E-Commerce-Angebote stiegen hingegen um 40,2 Prozent auf 9,8 Mio. Euro, die für Online-Dienstleistungen um 58,7 Prozent auf 8,1 Mio. Euro. (pte.at)

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