Bio zieht weniger – dennoch achten Frauen auf ihre Ernährung

Frauen legen Wert auf Qualität und lassen sich Ernährung wieder mehr kosten. Das belegt die neue Brigitte Kommunikationsanalyse. Die Auswertung zeigt auch, dass 73 Prozent der deutschen Frauen zwischen 14 und 64 Jahren sehr gern kochen.

Besonders, wenn Freunde zu Besuch kommen. 80 Prozent der befragten Frauen legen Wert darauf, etwas Besonderes zu kochen, wenn Gäste kommen und 83 Prozent sind überzeugt, zu einem richtig guten Essen gehöre auch ein schön gedeckter Tisch. 74 Prozent und damit zwei Prozentpunkte mehr als noch vor zwei Jahren, sagen: „Gutes Essen und Trinken spielen in meinem Leben eine große Rolle“.

Allerdings geben nur 33 Prozent der Frauen an, dass sie „nach Möglichkeit Lebensmittel aus kontrolliert biologischem Anbau“ verwenden. Im Jahr 1996 war es noch jede zweite Frau gewesen, die darauf achtete. Besonders deutlich fällt die Abkehr von „Bio“ bei jungen Frauen (zwischen 14 und 29 Jahren) aus. Nur noch 29 Prozent aus dieser Altersgruppe äußern, Bio-Lebensmittel zu bevorzugen (1996: 47 Prozent).

Wie die Markt- und Medienforscher erklären, läßt der Negativ-Trend bei Bio-Produkten jedoch nicht den Schluss zu, dass Frauen sich weniger bewusst ernähren. 82 Prozent der Befragten legten großen Wert auf vitaminreiches und gesundes Essen. Nur 19 Prozent sei es egal, ob sie Gen-behandelte lebensmittel kaufen. An die Stelle von Bio sind andere Qualitätssignale getreten: Gütesiegel erleichtern 54 Prozent der Frauen beim Einkauf die Auswahl. 69 Prozent achten beim Kauf von Eiern und Fleisch darauf, dass sie von Tieren aus artgerechter Haltung stammen.

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