Billig ist nicht die beste Strategie

Der reine Preiskampf als Wachstumsstrategie hat ausgedient. Nur sieben Prozent der Fach- und Führungskräfte in Deutschland sehen in Niedrigpreiskampagnen ein wirksames Mittel für Unternehmenserfolg.

Die „Potenzialanalyse Strategische Planung“, eine im Auftrag von Steria Mummert Consulting in Kooperation mit wiwo.de durchgeführte Studie, zeigt, dass Kompetenz, Steigerung der Marktanteile und Innovationen die Prioritätenliste der Wachstumsstrategien anführen. „Zu Recht“, konstatieren die Berater. Ein Vergleich der Umsatzentwicklung in den letzten drei Jahren habe gezeigt, dass Unternehmen, die durch günstigste Preise wachsen wollen, überdurchschnittlich oft zu den Umsatzverlierern gehören.

Mehr als jedes zweite Unternehmen in Deutschland strebe stattdessen an, Kompetenzführerschaft in der Branche zu erzielen und durch Kenntnis der Kundenbedürfnisse die höchstmögliche Kundenzufriedenheit zu erreichen. Auf die Plätze zwei und drei der Wachstumsstrategien setzen die Fach- und Führungskräfte Marktführerschaft und Innovation: 40 Prozent haben sich eine Ausweitung der Marktanteile auf die Fahnen geschrieben. Rund 30 Prozent setzen auf Produktinnovationen, um mit neuen Entwicklungen Wachstum zu generieren.

Alle drei Strategien sind für die Experten, gemessen am Umsatzergebnis der letzten drei Jahre, Erfolg versprechend. Der Anteil der Umsatzgewinner, die ihre Wachstumsstrategien an diesen Kriterien ausgerichtet hätten, sei überdurchschnittlich hoch. Schlusslicht bildeten Ansätze, die auf Kosten- und Preisführerschaft setzen. Die Konzentration auf möglichst niedrige Produktionskosten (15,5 Prozent) als Basis für geringe Endverbraucherpreise (7,1 Prozent) habe als Expansionsstrategie offenbar ausgedient.

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