Betriebsbedingte Kündigungen sind nicht mehr ausgeschlossen

Jochen Becker, Geschäftsführer der Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, hat seinem Verlag einen drastischen Sparkurs verordnet.

Die Kosten, so Becker im Interview mit dem
Nachrichtendienst Der Kontakter, sollen „deutlich über zehn Prozent“
gesenkt werden. Um das zu erreichen, schließt Becker erstmals auch
betriebsbedingte Kündigungen nicht mehr aus.
Betroffen davon wären in erster Linie Mitarbeiter, die bei der
englischsprachigen Ausgabe der FAZ beschäftigt sind.
Als zusätzliche Sparmaßnahme kündigt Becker an, das
Seitenkontingent der FAZ zu verringern, zudem sollen die FAZ und die
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung noch stärker als bisher
Synergien nutzen.

Bereits Ende März war der Verlag der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ in mit einem „bislang nie erlebten“ Umsatz- und Ergebniseinbruch in die Schlagzeilen geraten.
Die Umsatzerlöse sanken um 22,5 Prozent auf 414,7 Millionen Euro, die Anzeigenerlöse um 28 Prozent auf 305,2 Millionen Euro. Die Vertriebserlöse stiegen zwar um 3,5 Prozent auf 97 Millionen Euro. Dies geschah allerdings durch eine Preiserhöhung, nicht aber durch eine maßgebliche Steigerung der Auflage. Sie sei mit durchschnittlich 405 624 Exemplaren (plus 0,1 Prozent) erneut hinter den Erwartungen zurückgeblieben, sagte Becker.

Schon seit längerem macht die „FAZ“ mit Sparmaßnahmen von sich reden. Das betrifft nicht nur die Tatsache, dass neue Redakteure keinen Anspruch auf einen Dienstwagen haben. Auch bei den Umfängen wird gespart.

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