Autozertrümmern gegen den Stress im Büro

Marketing und Vertrieb stehen bekanntlich hoch oben auf der Stressskala der anstrengendsten Jobs. Kein Wunder, dass sich bei vielen Managern häufig Druck aufbaut. Doch wie kann man ihn abbauen – ohne sich durch Wutausbrüche vor Mitarbeitern oder Kollegen zu disqualifizieren? „Gehen Sie auf Abstand“, sagt Personalentwicklerin Ursula Schütze-Kreilkamp, und: „Zur Führung gehört Selbstführung, also auch der richtige Umgang mit Aggressionen.“

Außerhalb des Büros gilt das Thema „Wut“ längst nicht mehr nur als Jobkiller und gesellschaftliche Todsünde. Rund um den Zorn entsteht ein profitables Dienstleistungsgeschäft, wie die Marketingzeitschrift absatzwirtschaft in ihrer aktuellen Ausgabe schreibt.

Nicht nur im feinen Hamburger „White Collar Boxing Club“ dürfen gestresste Manager „mal zulangen“. Das in New York entwickelte und in England verfeinerte Konzept findet auch an der Alster begeisterte Fans und bundesweit Nachahmer. Fitnessfirmen bieten Kampfsport, Seminaranbieter locken zu Kriegsspielen oder Baumriesenfällen als Incentive. In den USA können Wutgeladene in sogenannten Anger Rooms – Wuträumen – ihre Aggressionen an Möbeln und Einrichtung abreagieren.

Gegenstrategien suchen

Diese Methode sieht Ursula Schütze-Kreilkamp jedoch kritisch. Die Fachärztin für Psychotherapie und Vizepräsidentin des Bundesverbands der Personalmanager hält Führungskräfte nicht für aggressiver als andere Menschen. Aber: „Manager brauchen Kraft, ein sehr hohes Energiepotenzial für ihre Aufgaben.“ Der körperliche Ausgleich nach Feierabend sei wichtig, ebenso die nachträgliche Analyse von Gründen für die Wut, außerdem die Suche nach Gegenstrategien.

In Deutschland offerieren findige Unternehmer wie der Erlebnisanbieter Jochen Schweizer beispielsweise „Autozertrümmern“ zum Pauschalpreis: Vorschlaghammer und Autowrack inklusive. Positiv sieht Professor Jens Weidner, Aggressionsexperte an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg, solche Angebote: „Ohne Wut geht es nicht, sie steckt in jedem. Man muss den Grund für seine Wut suchen und das Problem lösen, dann lässt sich die Energie etwa in Kreativität umwandeln.“

Den vollständigen Artikel lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von absatzwirtschaft – Zeitschrift für Marketing, Heft 1/2-2013.

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