Wenn Karl-Heinz Bonny jetzt sein Amt als Hauptgeschäftsführer des Landwirtschaftsverlags in Münster drangibt, kann er für sich in Anspruch nehmen, dass ihm etwas gelungen ist, an dem sich Fachkräfte weit größerer Verlage in den vergangenen Jahren vergeblich abgemüht haben: Er hat ein ganz neues Zeitschriften-Genre erfunden. Der Name seines Print-Kindes war Programm: „Landlust“. Mittlerweile gibt es auch Nachahmungen wie „Landidee“ und „Mein schönes Land“, doch deren Auflagen liegen abgeschlagen hinter der des Originals, das vermutlich im ersten Quartal 2012 an der Millionenmarke kratzt.
Der Trend, die gesundheitsfördernde Wirkung von Lebensmitteln zu unterstreichen, ist für das Marketing eine Gratwanderung: Passt die Zuschreibung, steigt der Absatz, wird zu dick aufgetragen, fliegt einem womöglich die ganze Markenkonstruktion um die Ohren. Insofern sind die aktuellen Trends des Verbraucherschutzes („Foodwatch“, lebensmittelsicherheit.de) auch ein Gradmesser für die Güte des Marketings.
Steve Jobs ist wie keinem Zweiten die Markenschöpfung gelungen, wie ein Hohepriester hat er in seinen Produktpräsentationen der Hardware in einem gleichsam magischen Akt einen Geist eingehaucht – die Marke ist geboren. Das war so, als er den ersten iPod aus der Tasche zauberte, mit dem iPhone die Neuerfindung des Telefons deklamierte oder selbstironisch Moses zitierte, als er mit der iPad-Tafel zum auserwählten Volk herabstieg. Die Frage allerdings, warum Jobs die Beseelung der Produkte so perfekt gelungen ist, ist bisher nur unzureichend beantwortet worden.
Die Social-Media-App Clubhouse ist gefühlt über Nacht an die Spitze der Download-Bestenliste gestürmt. Was hat es mit dem Hype auf sich – und wird Clubhouse sich langfristig als App etablieren?Von Henning Eberhardtmehr…
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