AUMA MesseTrend 2018: Für deutsche Firmen beginnen Exportgeschäfte oft schon auf Inlandsmessen

Messen behalten ihre hohe Akzeptanz im Marketing deutscher Unternehmen. In den Jahren 2018 und 2019 sollen die Investitionen in Messebeteiligungen in Vergleich zu 2016/2017 um 4 Prozent steigen. Das ergab eine Befragung von ausstellenden Unternehmen durch Kantar TNS im Auftrag des Messeverbandes AUMA.

Die deutsche Wirtschaft setzt im Business-to-Business-Marketing weiterhin stark auf persönliche Kommunikation und reale Produktpräsentationen: Über ein Viertel (28 Prozent) der deutschen ausstellenden Unternehmen wollen in den Jahren 2018 und 2019 mehr Geld in Messebeteiligungen im In- und Ausland investieren. 57 Prozent planen gleich hohe und nur 14 Prozent geringere Aufwendungen. Im Durchschnitt wollen die Firmen ihre Messe-Etats für die nächsten zwei Jahre um 4 Prozent steigern, verglichen mit 2016/2017. Dabei wollen sie vorrangig in die Qualität ihrer Präsentationen investieren. Das ergab der AUMA MesseTrend 2018, eine Befragung von 500 repräsentativ ausgewählten Unternehmen, die vorrangig auf B-to-B-Messen ausstellen. Die Untersuchung führte Kantar TNS im November 2017 im Auftrag des AUMA, des Verbandes der deutschen Messewirtschaft, durch.

Aussteller investieren mehr in Messeauftritte

Die Zahl der Messebeteiligungen deutscher Unternehmen wird weitgehend stabil bleiben. In den nächsten zwei Jahren sollen es insgesamt 8,2 Beteiligungen sein; 2016 und 2017 waren es im Durchschnitt insgesamt 8,3.

Mit steigendem Umsatz wächst die Zahl der Beteiligungen erheblich: Firmen mit über 125 Mio. Euro Umsatz organisieren innerhalb von zwei Jahren im Schnitt 24 Messestände.

Der AUMA-Vorsitzende Walter Mennekes kommentierte die Ergebnisse des MesseTrend 2018 so: „Warum beteiligen sich Unternehmen im Zeitalter der Digitalisierung so intensiv an Messen? Es geht um den realen Kontakt zwischen Anbieter und Nachfrager und um gemeinsames Testen und Bewerten eines realen Produktes. Wenn man sich dabei einig wird, ist das die beste Grundlage für langfristige Geschäftskontakte.“ Insgesamt haben Messen ihre führende Rolle im B-to-B-Marketing in den letzten Jahren noch ausgebaut. Gegenwärtig investieren die deutschen ausstellenden Unternehmen 48 Prozent ihrer B-to-B-Etats in Messen, vor zehn Jahren waren es erst rund 40 Prozent.

Der Stand von agilus, eine Flensburger Drageefabrik © Koelnmesse/Thomas Klerx

Für ein Viertel der deutschen Unternehmen sind Messen sogar das zentrale Instrument ihrer Business-to-Business-Kommunikation, rund die Hälfte der Firmen setzen sie gleichrangig mit anderen Instrumenten ein.

Export beginnt schon vor der Haustür

Außerdem ist durch die Ausstellerbefragung erstmals nachgewiesen worden, in welchem Umfang Inlandsmessen für den Export deutscher Unternehmen relevant sind: 63 Prozent der Aussteller auf Fachbesuchermessen sagen, dass Beteiligungen an internationalen Messen in Deutschland wichtig oder sehr wichtig für ihr Exportgeschäft sind.

Die interpack 2017 verzeichnete 125.000 ausländische Besucher, die höchste Zahl in ihrer fast 60-jährigen Geschichte“ © Messe Düsseldorf/Constanze Tillmann

Grund ist insbesondere, dass 30 Prozent der Messebesucher hierzulande aus dem Ausland kommen. Damit bieten Messen in Deutschland gerade für kleine und mittelständische Unternehmen einen preisgünstigen Einstieg in den Aufbau internationaler Geschäftsbeziehungen.

Hier können Sie die gesamte Studie bestellen oder downloaden: auma.de/Publikationen