Aufschwung bei VW soll anhalten

Die Wolfsburger Volkswagen AG (VW) hält am Wachstumskurs fest und investiert laut Informationen des Handelsblatts 300 Millionen Euro in die Produktion der neuen Kleinwagenfamilie „Up“ im slowakischen Bratislava. Das osteuropäische Land locke immer noch mit einem gewaltigen Kostenvorteil, da die Lohnkosten dort bei etwa einem Drittel der deutschen liegen.

Die Slowakei gehöre mit knapp 8 000 Beschäftigten zu den wichtigsten Produktionsstandorten des Konzerns. Zudem könne VW mit Steuernachlässen rechnen. Diese Hilfen sollen laut Robert Fico, Ministerpräsident der Slowakei, etwa 4,5 Prozent der gesamten Investitionssumme ausmachen. „Unsere schnelle Einführung des Euros hat sicherlich auch bei der Entscheidung geholfen“, sagt der Premier. Das Land habe die Währung im Januar eingeführt. Die neue Produktfamilie mit Kleinwagen bringe dem VW-Werk Bratislava mehr Beschäftigungssicherheit. Wurden dort bisher fast ausschließlich größere Geländewagen gebaut, sorge der „Up“ für eine Mischung, die für die Fabrik laut Fico besser ist.

Mit der vom Aufsichtsrat bestätigten Entscheidung des Audi-Vorstands stünde darüber hinaus auch fest, dass der Autobauer 300 Millionen Euro ausgebe, um den Geländewagen „Q3“ ab 2011 im spanischen Martorell fertigen zu lassen. „Nach gründlicher Abwägung aller Einzelkriterien und einem umfassenden internationalen Standortvergleich haben wir uns für den Standort Martorell entschieden“, sagte Audi-Chef Rupert Stadler. Dort werde auf die Leistungsfähigkeit des spanischen Standorts, die hohe Qualität in der Fertigung sowie auf die Top-Qualifikation der Mitarbeiter gesetzt und soll die Produktion auf jährlich 80 000 Einheiten hochgeschraubt werden.

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