Aral dementiert: Provisionsmodell dient nicht höheren Kraftstoffpreisen

Dem Bericht auf dem Onlineportal einer überregionalen Tageszeitung zufolge möchte Aral, Tochterunternehmen der deutschen BP, seine Tankstellenpächter mit einem neuen Modell an den Gewinnen aus dem Kraftstoffverbrauch beteiligen: „Die Tankstellenbetreiber sollen eine höhere Provision bekommen, wenn sie Benzin und Diesel über eine möglichst lange Zeit teuer verkaufen“, heißt es in dem Online-Beitrag, der sich eigener Darstellung zufolge auf vertrauliche Unterlagen aus dem Hause Aral bezieht. Das Unternehmen dementierte dies umgehend: „Die Behauptung, dass Aral mit der Einführung eines neuen Provisionsmodells höhere Kraftstoffpreise durchsetzen möchte, ist unzutreffend!“

Korrekt sei, schreibt Aral in seiner Pressemitteilung weiter, „dass wir derzeit den Vertrag mit unseren Tankstellenpartnern überarbeiten und in diesem Zusammenhang auch alternative Provisionsmodelle testen.“ Der Tankstellenmarkt sei hart umkämpft und erfordere neue Verträge, um die Wettbewerbsfähigkeit der Aral-Tankstellen halten zu können. Der intensive Wettbewerb im deutschen Tankstellenmarkt bestimme die Tankstellenpreise. Mit nicht marktgerechten Preisen würde Aral unverzüglich Kunden an den Wettbewerb verlieren. Die deutschen Kraftstoffpreise gehörten nach Abzug von Steuern, die aktuell 89 Cents/Liter betragen, zu den niedrigsten in Europa.

Auf der Jahrespressekonferenz im Februar hatte Stefan Brok, Vorstandsvorsitzender von Aral, betont, mit 23,5 Prozent Marktanteil sei das Unternehmen weiterhin Marktführer in Deutschland. Im Jahr 2010 hatte Aral analog der Marktentwicklung mehr Diesel verkaufen können (4,7 Millionen Tonnen) als im Jahr zuvor, jedoch weniger Ottokraftstoffe (3,5 Millionen Tonnen). Unter der blau-weißen Marke operierten Ende vergangenen Jahres insgesamt 2 406 Straßentankstellen und 106 Autobahntankstellen.

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