Apple-Fan Warren Buffett bedauert, nicht in Amazon und Google investiert zu haben

Bei Apple hat die Wall Street-Legende Warren Buffett seinen untrüglichen Stockpicker-Instinkt unter Beweis gestellt und kräftig in den iKonzern investiert. Noch deutlich mehr wäre bei den beiden wertvollsten Internetkonzernen der Welt drin gewesen. Am Rande seiner alljährlichen Aktionärsversammlung im Omaha gestand Buffett ein, dass er bedaure, den Einstieg in Amazon und Google verpasst zu haben.
„Die Kontinuität des Produkts ist enorm“: Warren Buffet über Apple/ Screenshot: © CNBC

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Binnen zwei Jahren hat das „Orakel von Omaha“ in bemerkenswert kurzer Zeit eines seiner erfolgreichsten Investments aller Zeiten verbucht: Apple.

Ausgerechnet Apple! Über Jahrzehnte hat Buffett Tech-Aktien gemieden wie der Teufel das Weihwasser. Dann fing beim erfolgreichsten Investor aller Zeiten ein Umdenken mit dem Kauf von IBM-Aktien an, der jedoch schief ging. Bei Apple indes ließ Buffett seine alten Stockpicker-Qualitäten wieder aufblitzen.

Apple inzwischen mit Abstand Buffetts größte Position

Buchstäblich zu mehrjährigen Tiefstkursen bei um die 90 Dollar startete Buffett Anfang 2016 sein Apple-Investment, das seitdem immer weiter an Größe gewonnen hat und zuletzt mit einem Gesamtwert von 44 Milliarden Dollar zur größten Position seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway angewachsen ist.

Die im laufenden Jahrzehnt noch weitaus bemerkenswerteren Kurszuwächse von Apples großen Internet-Rivalen sind Buffett dagegen durch die Lappen gegangen. Der 87-Jährige besitzt bis heute keine Anteilsscheine von Amazon oder Google-Mutter Alphabet, was Buffett sehr bedauert.

Buffett: „Die falschen Entscheidungen bei Google und Amazon getroffen“

„Ich habe die falschen Entscheidungen bei Google und Amazon getroffen“, erklärte Buffett am Wochenende am Rande der alljährlichen Aktionärsversammlung in Omaha gegenüber dem Finanzsender CNBC.

Der legendäre Investor gab zu, die beiden Internetriesen früh auf seinem Radar gehabt, aber die falschen Schlüsse aus seiner Analyse gezogen zu haben. „Wir haben uns das angesehen. Ich habe dann aber den Fehler gemacht, nicht zur  Schlussfolgerung gekommen zu sein, dass die Aussichten zu den damaligen Kursen besser waren als es die Kurse signalisierten“, gab Buffett ohne Umschweife zu.

Buffett: „Jeff Bezos ist etwas gelungen, was einem Wunder gleicht“

Vor allem Amazon hat es dem Berkshire-CEO angetan. „Ich hatte eine sehr, sehr, sehr hohe Meinung von Jeff (Bezos‘) Fähigkeiten, als ich ihn das erste Mal traf – und ich unterschätzte ihn“, gab Buffett gegenüber CNBC zu.

„Ich habe Amazon von Beginn an beobachtet. Was Jeff Bezos gelungen ist, grenzt an ein Wunder“, preist Buffett den Amazon-Gründer. Sein Problem sei nur, dass „wenn ich glaube, dass etwas ein Wunder ist, ich nicht darauf wette“, erklärte der Wall Street-Tycoon seine Zurückhaltung.

Amazons kometenhaften Aufstieg an der Wall Street kann man tatsächlich als „ein Wunder“ bezeichnen. Wer zum Börsengang 1997 nur für 1000 Dollar Amazon-Aktien erworben hätte, wäre heute Millionär.