Amerikaner boykottieren weiterhin deutsche und französische Produkte

Mehr als ein Drittel aller amerikanischen Verbraucher boykottieren auch nach dem Ende des Irakkrieges weiterhin deutsche und französische Produkte, um damit ihren Unmut über die mangelnde Unterstützung der Verbündeten zum Ausdruck zu bringen.

Dies ist das Ergebnis des zweiten Teils einer insgesamt dreiteiligen Umfrage, für die internationale PR-Agentur Weber Shandwick europäische und amerikanische Verbraucher nach ihrem Kaufverhalten als politisches Ausdrucksmittel befragt haben.

Fazit: 43 Prozent der Befragten gaben an, dass die Rolle Frankreichs während des Irakkriegs dazu führte, dass sie französische Produkte „weniger“ konsumierten als zuvor. Davon gaben 29 Prozent an, dass sie „sehr viel weniger“ geneigt sind, französische Produkte zu konsumieren.

Für deutsche Produkte sind die Ergebnisse nur geringfügig positiver. 36 Prozent der befragten Amerikaner gaben an, dass Deutschlands Haltung zum Irakkrieg sie dazu veranlasst habe, „weniger“ deutsche Produkte zu kaufen, davon 22 Prozent, die „sehr viel weniger“ deutsche Produkte konsumieren.

Damit reagieren amerikanische Verbraucher wesentlich heftiger als französische und deutsche Verbraucher. Ein Vergleich zeigt, dass den 43 Prozent der Amerikaner, die französische Produkte boykottieren, lediglich 17 Prozent der französischen Verbraucher gegenüberstehen, die amerikanische Produkte mit Boykott belegen. Für den Vergleich mit deutschen Verbrauchern gilt: 36 Prozent der anti-deutschen Verbraucher in den USA stehen 13 Prozent der deutschen Verbraucher gegenüber.

Interessanterweise sind es vor allem ältere Amerikaner, die durch ihre Kaufzurückhaltung auf die Politik Deutschlands und Frankreichs reagieren – 49 Prozent der Befragten im Alter von 55-64 und 54 Prozent in der Altersgruppe über 65.

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