Aktion Mensch: Mit Rap zu mehr Barrierefreiheit

Gemeinsam mit dem Deutschrapper Eko Fresh und dem im Rollstuhl sitzenden Rolling G produziert die Aktion Mensch ein Musikvideo, um auf das Thema Barrierefreiheit aufmerksam zu machen. Der Song heißt "Neue Wege". Auch für die Kommunikation ist das ein neuer Pfad.
Gemeinsam werben Rolling G und Eko Fresh für mehr Barrierefreiheit. (© Aktion Mensch/Jeffrey Wunderlich)

Der klickende Sound einer Blindenampel und das Brummen eines Elektro-Rollstuhls erklingen – eingebaut in einen Hip-Hop-Beat. Gemeinsam erscheinen der populäre Deutschrapper Eko Fresh und der im Rollstuhl sitzende Rolling G im Bild des zugehörigen Musikvideos. Ziel der Aktion: das Thema Barrierefreiheit in den gesellschaftlichen Fokus rücken.

Im rhythmischen Sprechgesang berichtet Rolling G, der seit seinem 13. Lebensjahr rappt und hauptberuflich als Sozialarbeiter in Düsseldorf arbeitet, von Barrieren im Alltag, die ihm die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben verwehren: Fehlende Rampen oder Aufzüge etwa, die das Fahren mit dem ÖPNV oder einen Besuch im Café unmöglich machen. Ergänzend erzählt Eko Fresh vom mangelnden Bewusstsein in der Gesellschaft über die Alltagshindernisse für Menschen mit Behinderung.

Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung

Als Aktion zum 5. Mai, dem Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, will die Aktion Mensch mit dem Song „Neue Wege“ eine öffentliche Debatte über das Thema Barrierefreiheit anregen. Jede achte Person in Deutschland habe eine Behinderung und werde durch die vielerorts fehlende Barrierefreiheit im Alltag massiv eingeschränkt.

„Wir möchten auch kommunikativ ,Neue Wege‘ gehen und hoffen, dass sehr viele Menschen den Song streamen und wir darüber das Thema Barrierefreiheit in den Fokus der Gesellschaft rücken. Im besten Fall sensibilisieren wir über die Musik auch diejenigen, die bislang nur wenig oder gar keine Berührungspunkte mit dem Thema hatten“, sagt Christina Marx, Sprecherin der Aktion Mensch.

Neue Wege auch in der Kommunikation

Barrierefreiheit meine dabei nicht nur Rampen, Aufzüge oder den Zugang zum ÖPNV, sondern auch eine barrierefreie Kommunikation und die Teilhabe an der Digitalisierung.

Der Song wird neben dem Video auf Youtube auch bei den Musik-Streaming-Diensten Deezer, Apple Music und Spotify veröffentlicht. Das Musikvideo erscheint zudem in einer Version in Gebärdensprache.

(fs, Jahrgang 1998) studiert nach einem halben Jahr in der Redaktion des „Nordschleswigers“ in Süddänemark den Master Sozioökonomie und ist seit Januar 2023 Werkstudent bei der absatzwirtschaft. Neben einem breiten Interessensspektrum findet er progressive Themen besonders spannend: Nachhaltigkeit, Sozialunternehmertum oder New Work sind dazu nur einige vieler Buzzwords.