Was bewegt Menschen, einer Marke treu zu sein? Diese Frage treibt Unternehmen um, seit es einen freien Wettbewerb um Kunden gibt. Denn die Antwort darauf ist Gold wert: Treue Kunden bedeuten einen hohen Lifetime-Profit, deutlich geringere Kosten im Vergleich zur Neukundengewinnung – und eine gute Weiterempfehlungsrate.
Dabei könnte es so einfach sein: Menschen sind Gewohnheitstiere. Unsere Gehirne sind darauf ausgerichtet, so viele Aufwand wie möglich in Routinen auszulagern. Müsste unser Cortex sämtliche Entscheidungen bewusst verarbeiten: Er wäre schlichtweg überfordert. Einer Marke treu zu bleiben – und sich so mit bestimmten Kaufentscheidungen nicht herumquälen zu müssen – läge eigentlich in unserer Natur.
Doch der Aufwand, den Unternehmen betreiben müssen, um Kunden gar nicht erst auf Abwanderungsgedanken kommen zu lassen, wird immer größer. Die Basics – Produktqualität, Preis-Leistung, Service – stehen zwar nach wie vor ganz heute ganz oben auf der Anforderungsliste. Wenn jedoch zig Alternativen immer nur einen Klick weit entfernt liegen, geraten Konsument:innen zunehmend in eine Art Tinder-Modus: Passt irgendetwas auf ihrer Customer Journey nicht so richtig: Swipe nach links und weg.